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Lieber verzichten: Intensivmediziner bringen 9er-Liste der unnötigen Massnahmen
In einer Umfrage der SGI gaben 25 Prozent der Intensivmediziner an, dass auch sie manchmal Schritte anordnen, an denen sie selber zweifeln.
, 5. März 2017 um 09:58«Kann schädlich sein»
- überflüssige Katheter, Sonden und Infusionen;
- der Einsatz von Breitbandantibiotika;
- oder Zusatzuntersuchungen, die für die Diagnose nicht wirklich bezweckt werden.
- Appenzell Ausserrhoden: «Für Appenzell Ausserrhoden ist der von Luzern eingeschlagene Weg zurzeit keine Option», sagte Landammann Matthias Weishaupt. Zuerst müsse klar sein, ob die Kompetenz für eine solche Vorschrift nicht alleine dem Bund zustehe. Auch Innerrhoden will erst mal abwarten, ob die Luzerner Lösung rechtlich zulässig ist.
- Appenzell Innerrhoden: «Als kleiner Kanton hätten wir ohnehin nicht die Ressourcen, eine solche Liste selbstständig zu erarbeiten und umzusetzen», sagte Antonia Fässler, die Gesundheitschefin von Appenzell Innerrhoden.
- Thurgau: «Die Frage ist, ob es wirklich nötig ist, mit einer derart strikten Haltung wie in Luzern vorzugehen», sagte Jakob Stark, der zuständige Regierungsrat im Thurgau. Denn die Vorschrift, im Normalfall nur noch ambulant zu operieren, sei für die Spitäler nicht so einfach umzusetzen. «Die Frage ambulant oder stationär muss für jeden Patienten einzeln beantwortet werden.» Deshalb suche man im Thurgau eine Lösung gemeinsam mit den Spitälern.
- St. Gallen: «Die Idee der Operationsliste ist interessant. Aber sie soll in enger Zusammenarbeit mit den Fachärztegesellschaften erstellt werden», sagte Heidi Hanselmann. Die Gesundheitsdirektorin von St. Gallen zeigte sich damit noch am offensten gegenüber der Luzerner Idee. Aber auch sie plädiert für eine nationale Lösung: «Es ist wenig zielführend, wenn jeder Kanton eine eigene Liste erstellt.» Alleingänge könnten etwa zu unerwünschten Patientenströmen zwischen den Kantonen führen.
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