Klinik Barmelweid: Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Die Klinik Barmelweid erfreute sich 2015 einer hohen Nachfrage und baut darum im grossen Stil aus. Hohe Kosten drücken allerdings auf die Erträge.

, 12. April 2016 um 07:50
image
  • barmelweid
  • jahresabschluss 2015
  • neubauten
  • spital
Volle Auslastung: Dies ist in der Klinik Barmelweid kein Traum, sondern Realität - und zwar seit Jahren schon. Auch im Geschäftsjahr 2015 lag die Auslastung bei 99,1 Prozent. Die Zahl der Pflegetage ist gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 62'611 gestiegen. 

Gewinn gesunken

Die hohe Nachfrage konnte allerdings nicht in Erträge umgemünzt werden. Der Umsatz der Klinik stieg um 4 Prozent auf 51,5 Millionen Franken, der Gewinn sank um fast 30 Prozent auf 2,8 Millionen Franken. 
Der Rückgang der Profitabilität wird in einer Mitteilung auf den erhöhten Personal- und Sachaufwand wegen des Leistungsausbaus zurückgeführt und auf Kosten für das Ausbauprojekt «Oscar». 
Das Pflegezentrum Barmelweid erreichte eine Auslastung von 98,1 Prozent und schloss mit einem leichten Verlust. Als Grund wird die Reduktion der betriebenen Pflegebetten angegeben. 

Neues Bettenhaus mit 66 Zimmern

Dem chronischen Bettenmangel, er sich aus der hohen Nachfrage ergibt, begegnet die Klinik mit dem Erweiterungsprojekt «Oscar»: Es besteht aus einem neuen Bettenhaus mit 66 Zimmern und einer neuen Logistik mit Restauration. Mit dem Bau der ersten von insgesamt elf Etappen wurde im Oktober 2015 begonnen. 
Die Klinik Barmelweid hat nicht nur den Grundstein für den Ausbau ge­legt, sondern auch das medizinische Angebot erweitert. Neu kommen Akutgeriatrie, geriatrische, in­ternistische und psychosomatische Rehabilitation dazu. 
Entsprechend mussten neue Abläufe und Standards eingeführt werden. «Als grösste Heraus­forderung stellte sich die Suche nach qualifizierten Fachpersonen heraus», schreibt die Klinik. 

  • Zum Geschäftsbericht 2015 der Klinik Barmelweid

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Studie: Weniger Narkosegas, mehr Umweltschutz

Das Institut für Anästhesiologie des USZ verwendet weniger Narkosegas, dafür mehr intravenöse Narkosemittel - und konnte damit die Emissionen um 81 Prozent senken.

image

Hirnschlag erst spät behandelt – Spital nicht schuldig

Ein Genfer Spital hat bei einer Notfall-Patientin erst nach 12 Stunden einen Hirnschlag diagnostiziert. Trotzdem ist es keinen Schadenersatz schuldig.

image

Klinik Pyramide am See zügelt in die Privatklinik Bethanien

Die beiden Zürcher Kliniken von Swiss Medical Network spannen ab Oktober zusammen.

image

«Mit einem so hohen Verlust haben wir nicht gerechnet»

Das sagt Bernhard Pulver, Verwaltungsratspräsident der Insel Gruppe, zum 69-Millionen-Defizit im ersten Halbjahr.

image

Spital STS: Neuer CEO kommt vom Inselspital

David Roten tritt seine neue Funktion im Januar 2025 an.

image

Spital Affoltern: Arzt weg, Zentrum geschlossen

Das Schmerzzentrum des Spitals Affoltern muss schliessen - weil ihm der einzige Belegarzt, Michael Heesen, abhanden gekommen ist.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.