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Klagen gegen Mediziner: Viele weisse Kittel, einzelne schwarze Schafe
Einmal Probleme, mehrfach Probleme: Ein Prozent aller Ärzte verantwortet alleine ein Drittel aller erfolgreichen Patientenklagen. Und je öfter ein Arzt angeklagt wird, desto eher bekommt er ein weiteres Rechtsproblem.
, 1. Februar 2016 um 09:00David M. Studdert, Marie M. Bismark, Michelle M. Mello et. al.: «Prevalence and Characteristics of Physicians Prone to Malpractice Claims», in: «New England Journal of Medicine», Januar 2016.
- Überproportional häufig angeklagt waren Männer (82 Prozent).
- Interessanterweise hatte ältere Mediziner statistisch häufiger Probleme als ihre jüngeren Kollegen.
- Mehr als die Hälfte der Fälle entfielen auf vier Fachgebiete, nämlich Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, allgemeine Chirurgie sowie Hausarzt-Medizin.
- Hier spiegeln sich natürlich auch die Grössenverhältnisse beziehungsweise die Häufigkeit – statistisch bereinigt ist das Risiko einer Klage bei Neurochirurgen, Orthopäden, allgemeinen Chirurgen, plastischen Chirurgen sowie Gynäkologen am höchsten.
- Am tiefsten ist es bei Psychiatern und Pädiatern.
Wer einmal einen Fehler tut…
Positiv: 94 Prozent hatten im ganzen Jahrzehnt kein Problem
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