Helsanas Negativliste: Jetzt spricht die Venenklinik
Für ihre Zusatzversicherten verlangt Helsana von der Venenklinik in Kreuzlingen eine Tarifreduktion von 20 Prozent. Klinikdirektor Jürg Traber akzeptiert das nicht.
, 24. Januar 2021 um 13:44Herr Traber, die Venenklinik befindet sich auf der Negativliste von Helsana. Sind Sie zu teuer?
Kennen Sie denn die Tarife der anderen Spitäler?
Helsana sieht das offenbar anders.
Der wäre?
Den Vertrag, eben mit der Reduktion von 20 Prozent fürs neue Produkt, haben Sie nicht unterschrieben?
Das neue Produkt offeriert aber keine freie Spitalwahl. Ist es nicht nachvollziehbar, dass die Prämien entsprechend günstiger sein müssen?
Wie verhält es sich bei den anderen Krankenversicherern? Sind diese nicht auch bestrebt, Ihre Tarife zu drücken?
Es ist doch die Finanzmarktaufsicht, die die Krankenversicherer unter Druck setzt.
Was gedenken Sie zu tun, um von der Negativliste wegzukommen? Einlenken, wie etwa das Triemli, das ebenfalls auf der schwarzen Liste stand?
Solange die Venenklinik auf der schwarzen Liste steht, werden sich die Leute sagen, Ihre Klinik sei zu teuer. Was tun Sie dagegen?
Das wird kaum passieren.
Um wie viele Personen geht es ungefähr?
15 mal 3000 wären also eine Umsatzeinbusse von rund 45'000 Franken.
Auch die Clinica Santa Chiara hat nicht unterschrieben
Artikel teilen
Loading
Comment
2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Knall beim Kantonsspital Winterthur
Gleich zwei Schlüsselfiguren verlassen das KSW per Frühling 2024: CEO Hansjörg Lehmann und Chief Nursing Officer (CNO) Susanna Oechslin gehen.
Ab morgen gilt das neue Datenschutzgesetz!
Am 1. September 2023 tritt das revidierte Datenschutzgesetz in Kraft. Was dieses für Arztpraxen und Spitäler bedeutet, erklärt der Anwalt und Datenschutzexperte David Vasella im Interview.
Die vier Möglichkeiten für eine neue Krankenversicherung
Die Krankenkassen erhöhen ihre Prämien nächstes Jahr vermutlich wieder massiv. Politiker schlagen deshalb neue Versicherungs-Modelle vor.
Experte widerspricht dem «Märchen» von den hohen Reserven
«Die Kassen schwimmen im Geld», schrieb der «K-Tipp». Versicherungsfachmann Felix Schneuwly ist anderer Meinung: Die Reserven seien gering.
Diese fünf Behandlungen sollten sich Spitäler sparen
Keine vorbeugenden Antibiotika und keine Schlafmittel-Rezepte für zuhause: Das sind zwei von fünf neuen Empfehlungen für Spital-Ärzte.
Krankenkassen müssen Medikamenten-Rabatte genauer abrechnen
Der Bundesrat will, dass die Krankenkassen korrekt angeben, wie viel sie tatsächlich für Arzneimittel vergüten.
Vom gleichen Autor
Künstliche Intelligenz muss nicht immer spektakulär sein
Die Nutzung von KI-Systemen kann nicht nur die Qualität der Patientenversorgung erhöhen, sondern in vielen Anwendungen auch die Arbeitslast des medizinischen Personals verringern. Letzteres ist dringend nötig.
Kann Digitalisierung gegen den Hausärztemangel helfen?
Auf der Suche nach Lösungen für den Ärztemangel in der Grundversorgung gehen Leistungserbringer neue Wege und nehmen die Digitalisierung selber in die Hand, um den Zugang und die Qualität zu verbessern.
«Schlag ins Gesicht der KMU» wenn Pflegefachleute bessere Arbeitsbedinungen erhalten?
Wo die Besserstellung von Pflegefachleuten als «Schlag ins Gesicht der KMU» gegeisselt wird.