Hirslanden verhandelt mit Migros-Tochter Medbase

Die Privatklinikgruppe Hirslanden befindet sich in Gesprächen mit den Gesundheitszentren von Medbase. Dies gibt die Muttergesellschaft im Rahmen der Halbjahresresultate bekannt.

, 14. November 2019 um 07:40
image
  • hirslanden
  • migros
  • spital
  • medbase
  • wirtschaft
Die südafrikanische Mediclinic teilt am Donnerstag mit, dass ihre Schweizer Tochtergesellschaft Hirslanden mit der Migros-Tochter Medbase «in fortgeschrittenen Gesprächen» sei. 
Die Zusammenarbeit ziele darauf ab, die Expertise von Hirslanden im Bereich Akutversorgung und Tageschirurgie mit der schweizweiten Vertretung von Medbase in der regionalen Grundversorgung zu kombinieren. Das Unternehmen Medbase beschäftigt über 1'000 Mitarbeitende, Hirslanden in den 18 Kliniken und Zentren rund 10'400. 
Hirslanden und Medbase bestätigen gegenüber Medinside die Gespräche. Diese haben zum Ziel, mögliche Zusammenarbeiten «im Rahmen der integrierten Versorgung» auszuloten, wie die beiden Unternehmen mitteilen. Aktuell gebe es aber keine spruchreifen Projekte zu kommunizieren.

Mehr stationäre Eintritte

Im ersten Halbjahr, das jeweils auf den 30. September endet, konnte die Privatklinikgruppe den Umsatz um fünf Prozent auf 871 Millionen Franken steigern. Ein Fünftel davon stammt aus dem ambulanten Geschäft. Die Gruppe verzeichnete im Vergleich zur Vorjahresperiode 3'000 beziehungsweise über fünf Prozent mehr stationäre Eintritte. Der Ebitda verbesserte sich um drei Prozent auf 121 Millionen Franken, was einer stabilen Ebitda-Marge von 13.9 Prozent entspricht – wie von Mediclinic erwartet. 
Im vergangenen Halbjahr betrug die Ebitda-Marge noch 14.3 Prozent. Hirslanden hat vor kurzem aber eine neue Bilanzierungsnorm für Leasingverhältnisse übernommen. Ohne Überleitung zur neuen Rechnungslegung (IFRS 16) erzielte die Privatklinikgruppe eine Ebitda-Marge von 16.2 Prozent. 

Hirslanden erzielt gute Fortschritte

Hirslanden, das Herzstück von Mediclinic, habe gute Fortschritte beim Wachstum erzielt und sich gut an die (regulatorischen) Veränderungen und Trends im Gesundheitswesen angepasst, teilt das Mutterhaus Mediclinic weiter mit. Unterstützend trugen auch die ambulanten Aktivitäten der vor einem Jahr erworbene Clinique des Grangettes zum Resultat bei. Die grösste Privatklinikgruppe der Schweiz habe ihr auf Effizienz und Kosten gerichtetes Geschäftsmodell zudem weiter umgesetzt. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Neuer Leitender Arzt für die Spitäler Schaffhausen

Der Radiologe Wolfgang K. E. Schill wechselt vom Kantonsspital Münsterlingen nach Schaffhausen.

image

Kantonsspital kauft Aktien einer Digital-Plattform

Was Medinside vor einer Woche angekündet hat, ist nun geschehen: Das erste öffentliche Spital steigt bei «Compassana» ein.

image

So will das Kantonsspital Graubünden Gewaltopfern helfen

Das Kantonsspital Graubünden in Chur betreibt neu die Sprechstunde «Forensic Nursing». Das Angebot ist das erste dieser Art in der Deutschschweiz.

image

Kantonsspital Winterthur lässt Gender-Leitfaden nun doch fallen

Das Kantonsspital Winterthur zieht die gendergerechte Sprachempfehlung zurück. Der Druck ist wohl zu gross geworden.

image

Christian Britschgi wechselt als Chefarzt nach Winterthur

Christian Britschgi leitet künftig die medizinische Onkologie und Hämatologie im Kantonsspital Winterthur.

image

Zwei der grössten Psychiatrie-Kliniken wollen fusionieren

In Bern bahnt sich eine Elefantenhochzeit an: Die zwei eh schon grössten Kliniken wollen sich zu einer vereinigen.

Vom gleichen Autor

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.

image

Warum hunderte Pflegekräfte derzeit «Rücktrittsschreiben» verfassen

Eigentlich möchten viele Pflegefachpersonen ihrem Beruf gar nicht den Rücken kehren. Doch das System zwingt sie dazu, wie eine aktuelle Kampagne in den USA exemplarisch zeigt.

image

Ärzte erhalten von Ärzten eine Sonderbehandlung

Ärzte als Patienten kriegen bestimmte Privilegien, die andere Patienten oder Patientinnen nicht erhalten würden. Dies sagt die grosse Mehrheit der in einer Studie befragten Ärzte.