An der Universitätsklinik in Düsseldorf (UKD) wird im Spital ein eigenes Netz aufgebaut, das mit dem Mobilfunk-Standard «5G» die schnellstmögliche Datenübertragung ermöglichen soll. Dies teilt das UKD mit.
Zum Beispiel werden Monitoring-Patches in der Notfallmedizin zum Einsatz kommen. Dabei bekommen Patienten ein Technik-Pflaster auf die Haut geklebt, das die Vitalwerte selbstständig und in Echtzeit über das 5G-Netz an eine zentrale Patienten-Überwachungseinheit sendet.
Anwendungen auch in der Forschung und Lehre
Aber auch bei der computer-assistierten Tumor-Chirurgie soll die Datenübertragung in Echtzeit helfen: Im Rahmen der «Mixed Reality» können zum Beispiel hochkomplexe 3D-Strukturen des Gehirns sowie deren wesentliche funktionelle Strukturen vom Computer virtuell in den Raum projiziert werden.
Zudem können sich die besten Experten in wenigen Sekunden virtuell in den OP-Saal hinzuschalten, um die Ärzte vor Ort zu beraten. Solche 3D-Systeme können ferner in Hörsälen zur Unterstützung der Lehre eingesetzt werden. Und auch niedergelassene Ärzte werden an das schnelle Datennetz angebunden.
Mehrere Partner am Projekt beteiligt
«Der sichere Austausch von Daten mit hoher Geschwindigkeit ist wichtig, um in Echtzeit und verlässlich den Zustand von Patienten beurteilen zu können», sagt Frank Schneider, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Düsseldorf.
Der laut eigenen Angaben europaweit erste «5G-Medizincampus» wird mit mehreren Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium gefördert. Die Uniklinik arbeitet für das «Giga for Health»-Projekt mit Technologie-Partnern zusammen, zum Beispiel mit Vodafone oder mehreren Hochschulen.