«Handbuch der Schweizer Krankenversicherung» neu auch digital

Der Krankenkassenverband Santésuisse gibt seine jährlichen Informationen nicht mehr nur als Buch, sondern auch als digitale Version heraus.

, 27. April 2022 um 05:57
image
  • versicherer
  • santésuisse
  • kvg
Nicht mehr nur als 750-seitiges Buch, sondern neu auch als digitale Version ist das «Handbuch der Schweizer Kranken- und Unfallversicherung» erhältlich. Ebenfalls neu ist der Name. Denn das seit 106 Jahren existierende Nachschlagewerk enthält nun auch Informationen über die Unfallversicherung.

Von Physio-Verordnungen bis Hebammen-Untersuchungen

Ansonsten bietet es die üblichen Daten zum Gesundheitswesen: Kennzahlen, Gesetze, Verordnungen, Adressverzeichnisse. Vor allem der Gesetzesteil ist ausführlich. Allein das Krankenversicherungsgesetz (KVG) hat gut hundert Paragrafen. Etliche davon sind wichtig für Personen aus dem Gesundheitswesen.
So können etwa Ärzte dem Handbuch entnehmen, dass die Grundversicherung die Kosten für 40 Physiotherapie-Sitzungen übernimmt; Gynäkologinnen erfahren, dass 7 Kontrolluntersuchungen bei der Hebamme von der Krankenkasse gedeckt sind. Und natürlich auch, welche Voraussetzungen und Vorbehalte mit diesen Verschreibungen verknüpft sind.

Curafutura erst an letztere Stelle

Dass sich seit nunmehr neun Jahren die Wege der nationalen Krankenversicherer getrennt haben und sich vier Versicherer mit der Gründung von Curafutura selbständig gemacht haben, zeigt sich im Verbandsteil.Santésuisse als Herausgeberin des Handbuchs führt Curafutura und dessen Mitgleider zwar völlig korrekt ebenfalls auf - allerdings sorgfältig getrennt von den 41 Santésuisse-Versicherungen. Und Curafutura wird unter Ziffer 4. als letzter Verband erwähnt, hinter dem Verband der kleinen und mittleren Krankenversicherer und sogar nach dem Liechtensteinischen Krankenkassenverband (LKV).

Ständig aktuelle Daten in der Online-Version

Die digitale Version hat den Vorteil, dass durch einen direkten Zugang zur Bundesrechtsplattform Fedlex die Daten übers Jahr hinweg aktuell sind.
Ein weiterer Vorteil der digitalen Version: Verschiedene Versionen von Gesetzen und Verordnungen können direkt miteinander verglichen werden. Änderungen werden farblich hervorgehoben.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Der Fehltritt einer KPT-Firma: Vermittler hinterging Neukunden

Die neue Vermittlungsfirma der KPT-Krankenkasse nutzte unlautere Methoden, um neue Versicherte zu gewinnen.

image

Krankenkassen-Chef: «Ich verdiene fast unverschämt viel»

Die Krankenkasse, die mit den tiefsten Verwaltungskosten brilliert hat – wen wundert’s – auch den bescheidensten Chef.

image

St.Galler-Studie zeigt, wie man mit der richtigen Behandlung Millionen sparen könnte

Die Auswirkungen von unnötigen Behandlungen sind kostspielig. Eine neue Studie zeigt mögliche Einsparnisse anhand von zwei Krankheitsbildern auf.

image

Wann versöhnen sich die beiden Krankenkassenverbände?

Im Schweizer Gesundheitswesen geht kaum mehr etwas vorwärts. Schuld daran sind auch die beiden zerstrittenen Krankenkassenverbände.

image

94 Millionen Franken weniger betragen die Gewinnmargen der Versicherer jährlich

Die neue PWC-Analyse «Das bewegt die Schweizer Krankenversicherer» zeigt sechs Markttrends und die grössten Herausforderungen für 2023 auf.

image

Föderation der Schweizer Psychologen erhebt beim BAG Beschwerde gegen Santésuisse

Grund für die Beschwerde: Der Krankenkassenverband weigert sich, die Leistungen von Psychotherapeuten in Weiterbildung zu übernehmen. Das gefährde den Beruf.

Vom gleichen Autor

image

Saanen plant Luxusklinik mit Hausärzten

Neben dem Nobelkurort Gstaad könnte eine Privatklinik mit Spitzenmedizin für Gutbetuchte entstehen. Samt einer Hausarztpraxis für Einheimische.

image

Ein Arzt wirbt für sein Restaurant - das ist erlaubt

Ein Hautarzt betreibt ein Restaurant und macht Werbung dafür. In der Schweiz darf er das – solange sich niemand darüber beschwert.

image

Medizinstudium in der Schweiz: Für Deutsche ein Traum

In der Schweiz Medizin studieren: das würden viele Deutsche gerne. Doch die Hürden sind für die meisten zu hoch.