Gutes Zeugnis für Schweizer Krankenversicherer

Laut der diesjährigen Erhebung des «K-Tipp» sind über 90 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden mit den Leistungen ihrer Kassen. Am besten schnitt die Swica ab.

, 10. September 2015 um 07:00
image
  • versicherer
  • umfrage
  • swica
Swica vor Sanitas vor Concordia und Visana: Dies die Treppchenverteilung bei der diesjährigen Kundenzufriedenheits-Umfrage des «K-Tipp». 
Von den Versicherten, die ihre Leistungen letztes Jahr in Anspruch nahmen, bezeichneten sich bei Swica 73,5 Prozent «sehr zufrieden» mit dem Service. Bei Sanitas erreichte die Quote 70,3 Prozent, bei Concordia und Visana waren jeweils 67,5 Prozent sehr zufrieden.
Die Angaben wurden vom Institut Link in einer repräsentativen Umfrage im Juni und Juli erhoben.

Die Werte blieben recht stabil

Insgesamt stellen die Kunden den Schweizer Krankenkassen ein gutes Zeugnis aus: Im Durchschnitt äusserten sich 60 Prozent aller Befragten «sehr zufrieden» – und 34 Prozent sagten, sie seien «ziemlich zufrieden».
Diese Werte waren in den letzten Jahren «mehr oder weniger stabil», schreibt der K-Tipp, der die Krankenkassen-Erhebung seit gut zehn Jahren durchführen lässt. Auch die Swica hatte bereits im Vorjahr die Goldmedaille geholt.

  • K-Tipp: «Guter Service: Die Swica hält den Spitzenplatz», 9. September 2015 (Paywall)

Allerdings gibt es auch grosse Unterschiede. Am Schluss der Rangliste landeten Assura (40,6 Prozent «sehr zufrieden») und Groupe Mutuel (46,2 Prozent).
Zu den Bewegungen: Drei Plätze büsste die KPT ein (noch 63,1 Prozent «sehr zufrieden»). Ebenfalls rückläufig war die Entwicklung bei der CSS, die von 65 Prozent sehr zufriedenen Kunden im Vorjahr auf knapp 57 Prozent in diesem Jahr sank.

Noten für Vertragsabwicklung

Kleinere Kassen fehlen bei der «K-Tipp»-Erhebung, weil es hier zuwenig Nennungen gegeben hätte, die Werte also nicht repräsentativ gewesen wären.
Der Tendenz nach ergänzt sich diese Umfrage mit einer Zufriedenheits-Umfrage, welche das Vergleichsportal Bonus.ch im August veröffentlicht hatte – allerdings wirklich nur der Tendenz nach. Bei Bonus.ch wurden die Online-Kunden um die Benotung einzelner Punkte gebeten, etwa bei Vertragsabwicklung oder Bearbeitung der Leistungen.


Am Ende schwang die ÖKK mit einer Durchschnittsnote von 5,4 obenaus, gefolgt von Arcosana, Atupri, Sanitas, Swica, Visana und Vivao Sympany, die alle auf einen Notenschnitt von 5,2 kamen.
Agrisano, Concordia, KPT/CPT und Sana24 kamen auf eine 5,1. Auch hier waren allerdings Groupe Mutuel (5,0) und Assura (4,7) eher im hinteren Bereich.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Krankenkassen bleiben nicht auf «rekordhohen Schulden» sitzen

Trotz Schlagzeilen über hohe Schulden bei den Krankenkassen: Die Versicherer merken wenig oder gar nichts.

image
Gastbeitrag von Beat Walti

Für eine echt freie Spitalwahl – auch für die Zusatzversicherten

Regelmässig bleibt es Zusatzversicherten versagt, sich in allen Spitälern behandeln lassen – trotz einer Police, die dies suggeriert. Doch es gäbe Möglichkeiten, damit man auch in fortgeschrittenem Alter den Versicherer wechseln kann.

image

Helsana-Präsident Thomas D. Szucs tritt in einem Jahr zurück

Dann wird er insgesamt 15 Jahre an der Spitze der grössten Schweizer Krankenversicherung gewesen sein.

image

«Kein Mensch will Rationierungen»

Für Santésuisse-Präsident Martin Landolt würde die Kostenbremse-Initiative nicht zu Qualitätsverlust führen. Solange die Bundespolitik ihre Hausaufgaben macht.

image

«Die Spitäler sind selber schuld»

Santésuisse-Präsident Martin Landolt über defizitäre Spitäler, den Tardoc-Streit, ambulante Pauschalen und unnatürliche Kooperationen.

image

KPT will nur noch einen Krankenkassenverband

Nach ihrem Austritt aus Curafutura will die KPT nicht zur Konkurrenz Santésuisse. Sondern einen einzigen Verband.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.