Erster Mers-Todesfall in Europa

In Deutschland ist ein Mann an den Folgen der Atemwegskrankheit gestorben. In der Schweiz besteht laut BAG keine Gefahr.

, 16. Juni 2015 um 09:00
image
  • spital
  • praxis
  • mers
  • bundesamt für gesundheit
In Nordrhein-Westfalen ist ein 65-jähriger Mann an den Folgen der Atemwegskrankheit Mers gestorben. Dies berichten deutsche Medien. Der Mann hatte sich auf einer Ferienreise in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit dem Erreger infiziert. Er war der dritte Mensch, der in Deutschland wegen Mers behandelt wurde und der erste in Europa überhaupt, der an der Infektion gestorben ist. 
Mers - Middle East Respiratory Syndrome - verbreitet sich von Saudi-Arabien aus, dem am stärksten betroffenen Land. Reisende brachten den Erreger auch in die USA, nach Asien und Europa. In Südkorea sind 19 Todesfälle bekannt. Die World Health Organization (WHO) hat seit dem Auftauchen des Erregers im September 2012 rund 1'300 Infektionen registriert. Mers gehört zu den Coronaviren, zu denen auch der Sars-Erreger und viele Erkältungsviren gehören. 

Hände waschen

In der Schweiz ist noch kein Mers-Fall bekannt. Demnach sieht das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auch keine Verbreitungsgefahr. Das Ansteckungsrisiko ist laut BAG gering. Bei einem Aufenthalt in den betroffenen Ländern gelte es, Hand- und Lebensmittelhygiene zu beachten. Da das Virus möglicherweise von Dromedaren aus gehe, sollte man darauf achten, den Kontakt zu Dromedaren zu vermeiden.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Spital Einsiedeln: Geburtsabteilung öffnet erst nächstes Jahr wieder

Die Geburtenabteilung des Ameos Spitals Einsiedeln bleibt geschlossen. Grund ist Personalmangel.

image

Kanton finanziert Virtual Reality am Kantonsspital Graubünden

Der Kanton Graubünden investiert über 1,8 Millionen Franken in die virtuelle Ausbildung von medizinischem Fachpersonal.

image

«Friendly Work Space» – diese Spitäler tragen neu das Label

Die Gesundheitsförderung Schweiz zeichnet Unternehmen aus, die besonders gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen schaffen.

image

Nach abruptem Abgang: Die Psychiatrie St. Gallen hat wieder eine Direktorin

Steffi Weidt wird im April 2024 Direktorin 'Medizin und Psychologie' der Psychiatrie St. Gallen.

image

Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

image

Männergesundheit: «Vorsorge lohnt sich»

Männer sterben früher als Frauen. Auch, weil sie sich weniger um ihre Gesundheit kümmern, meint Prof. Dr. med. Stephen Wyler, Chefarzt und Klinikleiter Urologie sowie Leiter des Prostata- und Uroonkologischen Zentrums am Kantonsspital Aarau KSA.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.