Der Impfstoff RVX-13 hätte die Welt retten sollen – nun hat ein anderer die Nase vorn
Rocketvax wollte mit dem Vakzin RVX-13 die Pandemie beenden. Jetzt wird es von einem anderem Covid-Impfstoff überholt. CEO Vladimir Cmiljanovic erklärt weshalb.
, 30. Juni 2022 um 05:35Tests im Labor an Hamstern
- eine robuste Immunität nach einer Einzeldosisimpfung und einem Booster nach einer mRNA-Primärimpfung zur Folge haben,
- aufgrund der intranasalen Applikation die Aktivität der Schleimhautimmunität in den oberen Atemwegen induzieren und so einen hohen Schutz gegen Sars-CoV-2-Infektionen an der Eintrittsstelle bieten,
- im Gegensatz zu den mRNA- oder Adenovirus-basierten Impfstoffen die bedenklichen Sars-CoV-2-Varianten Beta, Delta und vor allem Omicron neutralisieren,
- durch die intranasale Verabreichung ohne Nadel als Neu- oder Auffrischungsimpfung einfach in der Anwendung sein.
Herr Cmiljanovic, RVX-13 sollte, wie Sie sagten, die Pandemie beenden. Diese Prognose war wohl zu hoch gegriffen. Die Covid-Massnahmen sind aufgehoben und die besondere Lage beendet; auch gibt es bis anhin keine gefährlichen Mutanten. Kommt der weltrettende Impfstoff zu spät?
Wie ist der Stand der Dinge hinsichtlich der Entwicklung von RVX-13? Konnte mit den klinischen Studien gestartet werden?
Wie viel wurde bisher in die Entwicklung von RVX-13 investiert?
RVX-sCPD9 sieht vielversprechend aus – welcher Unterschied besteht zu RVX-13 abgesehen davon, dass er durch die Nase zugeführt wird?
Einen Grippenschutz durch die Nase gab es bereits im Jahr 2012. «Fluenz» konnte sich aber nicht durchsetzen. Für wen eignet sich der Impfstoff RVX-sCPD9 überhaupt?
Sie sagen, RVX-sCPD9 habe eine aussergewöhnliche Leistung im Vergleich zu den mRNA- oder Adenovirus-basierten Impfstofftechnologien. Heisst das, dass er länger hält und wenig Nebenwirkungen hat?
RVX-sCPD9 soll wirksam gegen alle bedenklichen Varianten, vor allem Omikron, sein. Inzwischen ist die Bevölkerung durchseucht und Omikron hat die Eigenschaft einer normalen Grippe.
Bis wann können wir mit dem Impfstoff rechnen?
Vakzin mit Wurzeln in Bern
Lesen Sie weiter zum Thema:
«Wir werden die Pandemie mit RVX-13 beenden»Ist Schweizer Impf-Nasenspray bald testreif?- coronavirus
- impfstoff
- studie
- forschung
- rocketvax
- universität bern
- virologie
- immunologie
- schweizerischer nationalfonds
Artikel teilen
Loading
Comment
2 x pro Woche
«Die Frage ist doch: Was sind uns unsere Kinder wert?»
Christoph Berger war das Gesicht der Covid Impfstrategie. Als Kinderarzt kämpft er für die bestmögliche Medizin seiner kleinen Patienten, zugleich macht ihm die ungenügende Finanzierung der Kindermedizin zu schaffen.
Die steigende Lebenserwartung hat ihren Preis
Eine neue Studie verdeutlicht den erhöhten medizinischen Pflegebedarf vieler alter Menschen vor ihrem Tod. Es ist die erste Studie mit Aussagekraft für die gesamte Bevölkerung.
Was Ärzte und das Pflegepersonal von Spitalclowns lernen können
Clowns in Spitälern muntern vor allem die kleinsten Patienten in Spitälern auf. Aber auch das Gesundheitspersonal kann Fähigkeiten von Clowns in ihrer Arbeit am Spitalbett einsetzen.
Studie: Fast jede Pflegeperson erlebt sexuelle Belästigung
Laut einer aktuellen Studie erlebt 95,6 Prozent des Pflegepersonals sexuelle Belästigung. Mehr als zwei Drittel der Befragten waren körperlichen Übergriffen ausgesetzt.
Blasenkrebs: Dank künstlichen Mini-Tumoren soll die Therapie verbessert werden
Berner Forschenden ist es gelungen, künstliche Mini-Blasentumore zu züchten, an denen sich Medikamente besser testen lassen. Damit sollen die personalisierten Therapien verbessert werden.
Neue Ausbildung will Patienten besser einbinden
Patienten als Experten: Ein Ausbildungsprogramm in der Schweiz soll Patienten auf aktive Mitwirkung in medizinischer Forschung vorbereiten.
Vom gleichen Autor
Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM
Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.
Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs
Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.
Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden
Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.