Covid-Impfstoff: Gravierende Nebenwirkungen gemeldet

Swissmedic hat 63 Meldungen über vermutete Nebenwirkungen ausgewertet. Dabei wurden 41 Prozent als schwerwiegend eingestuft.

, 8. Februar 2021 um 08:44
image
  • coronavirus
  • impfstoff
  • spital
  • ärzte
Bis zum 4. Januar sind bei Swissmedic 63 Meldungen über vermutete Nebenwirkungen im Zusammenhang mit den Covid-19-Impfungen in der Schweiz ausgewertet und beurteilt worden. Unter den betroffenen Patienten waren mehr Frauen (57 %) als Männer (32 %). In einigen Meldungen (11 %) wird das Geschlecht nicht angegeben.

Dyspnoe und Angioödeme 

37 Meldungen (59 %) wurden als nicht schwerwiegend eingestuft. Die am häufigsten berichteten Reaktionen in den nicht schwerwiegenden Meldungen waren laut Communiqué Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Fieber und Schmerzen an der Injektionsstelle.
26 Meldungen (41 %) wurden als schwerwiegend klassifiziert. Am häufigsten aufgetreten sind erschwerte Atmung (Dyspnoe), Hautschwellungen (Angioödeme), Hautausschläge im Rahmen von allergischen Reaktionen sowie ausgeprägte grippale Symptome wie hohes Fieber oder starke Gliederschmerzen. 

Sechs Todesfälle nach Impfung

In sechs der schwerwiegenden Meldungen wurde über Todesfälle berichtet. Wie das BAG mitteilt, handelt es sich dabei um Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 85 und 92 Jahren mit Vorerkrankungen. Nach jetzigem Kenntnisstand sollen Erkrankungen wie etwa Infektionen, kardiovaskuläre Ereignisse oder Erkrankungen der Lungen und Atemwege, die in diesem Lebensalter gehäuft vorkommen, zum Tod geführt haben. Trotz einer zeitlichen Assoziation gebe es in keinem Fall konkrete Hinweise, dass die Impfung die Ursache für den Tod gewesen sei. 

Meldungen häufen sich

In den letzten Tagen sind laut BAG zahlreiche weitere Verdachtsmeldungen zu den Covid-19-Impfstoffen bei Swissmedic eingegangen. Diese werden regelmässig evaluiert und aktualisiert. Untersucht werden zudem Todesfälle bei betagten und vorerkrankten Personen nach einer Covid-Impfung im Ausland. Dazu hat Swissmedic Kontakt mit Arzneimittelbehörden anderer Länder. Bislang soll die Covid-Impfung jedoch in keinem der Fälle die Todesursache gewesen sein.  
Bekannte Nebenwirkungen der Covid-19 Impfstoffe sind in den auf www.swissmedicinfo.ch publizierten Arzneimittelinformationen aufgeführt.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Spital Samedan prüft Zusammenschluss mit Kantonsspital Graubünden

Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin untersucht zwei strategische Wege in eine nachhaltige Zukunft.

image

Kantonsspital Aarau: Mehr Betten im Neubau

Wegen einer «unverändert hohen Patientennachfrage» plant das KSA nun doch mehr Betten.

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.