In den Medien wird seit Tagen über nichts anderes mehr berichtet als über das Coronavirus Sars-CoV-2. Das Thema beherrscht derzeit den Alltag vieler Menschen. Und stellt ihn auf den Kopf. Der öffentliche Druck auf Politik und Experten ist gross. Grenzt das ganze bereits an eine Hysterie oder nicht?
Klar ist: Es gibt noch viele offene Fragen. Medinside hat rund 600 Personen aus der Gesundheitsbranche nach ihrer Einschätzung befragt, um ein besseres Bild über die effektive Bedrohung zu erhalten. Die meisten Leserinnen und Leser sind aus der Branche: Ärzte und Ärztinnen, Pflege, Medizinpersonal, Spitex-Angestellte.
«Die Lage ist ernst, aber nicht bedrohlich»
Fast jeder Zweite findet: «Die Lage ist ernst, aber nicht bedrohlich». Für nur rund 14 Prozent wird die Situation «massiv unterschätzt». Und jeder Fünfte hält die Massnahmen für «masslos übertrieben». 16 Prozent der Umfrageteilnehmer aus der Branche wissen es zudem nicht - und brauchen mehr Fakten. Das zeigt auch, dass wir derzeit noch viel zu wenig über das Virus wissen.
Interessant ist darüber hinaus: Nur jeder Zehnte findet die saisonale Grippewelle jeweils schlimmer. Doch in der Schweiz versterben auch junge Menschen an einer Grippe. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) geht für die Schweiz von 1'500 Grippetoten in einer mittleren bis schweren Grippesaison aus. Der grosse Unterschied: Wir wissen mehr über Grippeviren und könn(t)en uns dagegen impfen.