Basel: Keine Abwanderung von Patienten

Nur wenige Reha-Patienten lassen sich im Ausland behandeln. Dies trotz der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.

, 11. August 2015 um 08:14
image
  • reha
  • basel
  • praxis
Nur eine geringe Zahl von Basler und Baselbieter Patienten nutzt die Möglichkeit, sich im grenznahen Ausland behandeln zu lassen. Seit 2007 existiert zwischen den beiden Basel und dem Landkreis Lörrach das Pilotprojekt «grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen». Im letzten Jahr wählten acht Prozent aller Basler Rehabilitationspatienten eine Behandlung im Ausland, heisst es in einem am Montag vom Basler Gesundheitsdepartement (GD) veröffentlichten Bericht.
Die Zahl der Basler und Baselbieter Patienten, die sich im benachbarten Ausland behandeln liessen, stieg von 91 im Jahre 2007 auf 233 im letzten Jahr. Durchschnittlich hielten sich die Patienten während 17,4 Tagen in einer deutschen Klinik auf. Die Kosten dafür lagen im letzten Jahr bei 810'000 Franken.
Die Behandlung im Ausland habe sich etabliert, auch wenn die Patientenzahl nicht hoch sei, sagte Peter Indra, Bereichsleiter Gesundheitsversorung im GD, gegenüber der «Basler Zeitung». Eine starke Abwanderung von Schweizer Patienten sei nicht erwünscht. Das Projekt wird bis 2018 weitergeführt. Mit einer Änderung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit danach in allen Grenzregionen möglich sein.



Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Tardoc: Dem Ziel «ein gutes Stück näher»

Dass der Bundesrat bei den ambulanten Tarifen aufs Tempo drückt, findet breite Zustimmung in der Branche.

image

Der Tardoc soll 2026 in Kraft sein

Zugleich genehmigte der Bundesrat die Einführung der ambulanten Pauschalen – im Grundsatz.

image

Taxpunkte: Teil-Einigung in der Ostschweiz

Die Ärztegesellschaften und die HSK beschliessen 3 Rappen höheren Taxpunktwert.

image
Kommentar von Anne-Geneviève Bütikofer und Verena Nold

Ja zum neuen Arzttarif – aber nur mit ambulanten Pauschalen

Ein neues ambulantes Tarifsystem muss Pauschalen mit dem Einzelleistungstarif Tardoc kombinieren. Nur so lässt sich die Effizienz im Gesundheitswesen steigern.

image

Was kostet der Leistungsausbau? Keine Ahnung

Was sind die finanziellen Folgen des Leistungsausbaus in der Grundversicherung? Der Bundesrat will das nicht wissen.

image

Gerhard Pfister will es wissen: Arbeiten Ärzte 24 Stunden pro Tag?

In seinem Einsatz für die «Kostenbremse» nimmt sich der Mitte-Präsident die Minutage vor. Zumindest rhetorisch.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.