Der englische Gesundheitsdienst NHS wird bunt und bunter: Ab nächstem Jahr trägt das Personal in den Spitälern und Kliniken des Systems insgesamt 27 verschiedene Farben – damit die Patienten, Besucher und Kollegen gleich auf den ersten Blick sehen, wen sie vor sich haben: Hebamme? (taubenblau) Apotheker? (dunkelgrün) Pharma-Laborantin? (hellgrün) Orthopäde? (rubinrot) Oder gar eine Departementschefin? (schwarz mit roten Streifen).
Die neue Farb-Organisation soll den Menschen, die in der Spital-Situation ohnehin überfordert und überwältigt sind, etwas besseren Halt bieten.
Insgesamt 27 Variationen sieht das neue Farbkonzept vor – 15 Grundfarben für die verschiedenen klinischen Berufe und dann nochmals 12 Farbnoten für zugehörige Tätigkeiten. Klassische Pflegefachleute (Nurses) tragen also beispielsweise die Farbe «Hospital blue», während Pflege-Hilfskräfte in einem helleren Blau auftreten.
Bunt heisst auch einheitlich
In einer Umfrage hatte sich 88 Prozent des Pflegepersonals erstens für eine standardisierte Uniform und zweitens für ein Farbsystem nach Funktionen ausgesprochen.
Es gibt aber noch ein weiteres Argument für die nationale Farbpalette: die Kosten. Denn jetzt, so die Hoffnung der Beschaffungsorganisation NHSSC, können dank einheitlicherer Bestellmengen günstigere Preise erzielt werden. Laut
Recherchen der «Daily Mail» sollen in ganz England dadurch etwa 23 Millionen Pfund pro Jahr eingespart werden können.
Denn insgesamt wird die Bekleidung des Klinik-Personals dabei vereinheitlicht. Die Uniformen wird es noch in zwei Versionen geben – als zweiteiliges Set mit Hose sowie als Kleid.