GZO Spital: Hansjörg Herren bleibt an der operativen Spitze

Der Interims-CEO des Spitals in Wetzikon wurde definitiv zum Direktor ernannt.

, 3. Juni 2024 um 16:33
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Kennt das Haus bestens: Hansjörg Herren  |  Bild: PD GZO
Der interimistische CEO des GZO Spital Wetzikon wird nun auch offiziell CEO: Der Verwaltungsrat hat Hansjörg Herren zum Spitaldirektor ernannt – gültig ab sofort. Der Titel ist dabei neu: statt CEO heisst es in Wetzikon nun wieder Direktor.
Hansjörg Herren hatte die interimistische Leitung Mitte April übernommen, nachdem der damalige CEO Matthias P. Spielmann «aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die strategische und operative Ausrichtung» gegangen war. Spielmann war seit Dezember 2015 CEO des Regionalspitals im Zürcher Oberland gewesen.
Hansjörg Herren, 52, arbeitet bereits seit 20 Jahren in verschiedenen Bereichen für das Haus; von 1994 bis 2008 war er Mitarbeiter auf der Notfallstation, anschliessend wechselte er in die Marketing- und Kommunikationsabteilung, die er mit aufbaute und leitete. Zuletzt war er Leiter der Unternehmensentwicklung gewesen – und dabei bereits Mitglied der Geschäftsleitung.
Dass der Verwaltungsrat ihm «das Vertrauen in dieser für das Spital, die Mitarbeitenden und die Spitalleitung herausfordernden Zeit ausspricht, ist für mich eine Bestätigung meiner bisherigen Arbeit», kommentiert Herren seine Ernennung.
Für VR-Präsident Jürg Kündig sind Herrens Vertrautheit mit allen laufenden strategischen und operativen Projekten sowie seine langjährige Führungs- und Managementerfahrung wichtige Argumente, die für den neuen Spitaldirektor sprechen.
Das Spital in Wetzikon – es beschäftigt rund 900 Angestellte – hat auch personell turbulente Zeiten hinter sich. Letzte Woche wurde eine neue Ärztliche Direktion ernannt: Chantal Breitenstein und Andreas Boss teilen sich die Funktion, nachdem Urs Eriksson das Amt abgegeben hatte. Anfang Mai hatte COO Judith Schürmeyer das Haus verlassen; sie wurde interimistisch von Susanna Oechslin ersetzt.
Im Hintergrund steht, dass das GZO Spital dringend neu finanziert werden muss. Anfang April war klar geworden war, dass das Spital Wetzikon keine Staatsgarantie vom Kanton erhält; damit wackelt die Refinanzierung von Krediten über 170 Millionen Franken.
Hinzu kommt, dass die Arbeiten beim Um- und Neubauprojekt des GZO Spitals eingestellt wurden, nachdem der Generalunternehmer Steiner AG den Vertrag aufgelöst hatte.
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