Expansion des Basler Unispitals sorgt für Kritik

Das Universitätsspital Basel will im Nachbarkanton ein Dialyse-Zentrum eröffnen. Das Vorhaben ist nun zum dringlichen Thema im Kantonsparlament geworden.

, 17. Februar 2023 um 06:45
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Viele stören sich an den Dialyse-Plänen des Unispitals. | KSBL
Das Universitätsspital Basel (USB) will in Reinach im Kanton Baselland ab Herbst eine Dialysestation mit 12 Hämodialyse-Plätzen betreiben. Als Begründung gibt das USB eine nephrologische Unterversorgung an. Die Ärztin Christina Jeanneret, die im Kantonsspital Baselland (KSBL) arbeitet und für die FDP im Kantonsparlament politisiert, ist damit unzufrieden.
In einer Interpellation hat sie sich an die Regierung gewendet. Aus Sicht des KSBL gebe es für die nächsten 20 Jahre genügend Dialyseplätze, steht darin etwa zu lesen. Sie weist zudem darauf hin, dass die Dialyse im KSBL aktuell nur zu 70 Prozent ausgelastet sei. Und die neuen Hämodialyse-Therapien in Reinach entspreche einer «klaren Mengenausweitung». Auch von «weiteren Kostensteigerungen» ist in der Interpellation die Rede.

Regierung sieht kein Überangebot

Die Fachärztin für Angiologie und für Allgemeine Innere Medizin im Kantonsspital erhält im Kantonsparlament gemäss «bz» Zuspruch von allen Seiten. Viele stossen sich am wenig partnerschaftlichen Vorgehen des USB ohne Absprache mit dem KSBL. Die Beziehungen mit dem Unispital würden belastet, was die von allen Seiten geforderte interkantonale und überregionale Zusammenarbeit schwierig mache.
Die Regierung sieht hingegen kein Überangebot an ambulanten Leistungserbringenden im Bereich der nephrologischen Versorgung. Sie erwartet auch keine Kostensteigerung, wie aus der entsprechenden Antwort hervorgeht. Das wiederum kann Jeanneret nicht nachvollziehen: Man stütze sich dabei auf die nephrologischen Facharztzulassungen und nicht auf die freien Dialyseplätze. Sie hofft gemäss Zeitung, dass das Unispital doch noch über die Bücher geht, sich mit dem KSBL abspricht und eine neue Lösung findet.
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