Der 73 Jahre alte Mediziner aus Bayern soll im Jahr 2021 bei 176 Patienten Scheinimpfungen gegen Covid-19 vorgenommen haben. Den Impfstoff soll er entsorgt und den Impfwilligen leere Spritzen ins Gesäss gestochen haben.
Die bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg angesiedelte Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen geht von 314 manipulierten Erst- und Zweitimpfungen aus.
Nun muss sich der beschuldigte Hausarzt vor dem Landgericht Augsburg verantworten.
Falsche Impfpässe
Nach den Impfungen soll er dann die Impfpässe falsch ausgestellt und das Honorar für die Impfungen abgerechnet haben.
Weiter soll seine Hausarzt-Praxis bei impfkritischen Bürgern, die Impfbescheinigungen ohne echte Impfung haben wollten, bekannt gewesen sein.
Mindestens 40 solcher Patienten sollen eine falsche Impfbescheinigung erhalten haben. Diese Methode sei unter Impfgegnern als sogenannte Schonimpfung bezeichnet worden sein.
Patienten ebenfalls angeklagt
Der Arzt ist wegen vorsätzlicher Körperverletzung, Betrugs und wissentlicher unrichtiger Dokumentation von Schutzimpfungen angeklagt. Gegen ihn wurde bereits ein vorläufiges Berufsverbot verhängt.
Gegen Patienten, die bei den Impfmanipulationen mitgemacht haben sollen, wurden deswegen ebenfalls Strafverfahren eingeleitet.
Das Gericht hat die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen und 22 Termine ab dem 2. Mai festgelegt. Ein Urteil soll es gemäss der deutschen
«Ärzte Zeitung» Ende September geben.