Empa-Forschende entwickeln selbsthaftende künstliche Hornhaut
Forschende der Empa und der Universität Zürich haben eine künstliche Hornhaut entwickelt, die künftig Spendergewebe ersetzen könnte.
Seit Abschluss meines Doktoratsstudiums hat sich tatsächlich einiges getan. Ich habe in den letzten zwei Jahren einige Meilensteine erreichen können, von denen ich vor dem Studium niemals geträumt hätte. An sich habe ich mich immer für wissenschaftliche Fragestellungen begeistert, und jede Menge Ideen für Forschungsprojekte gehabt; jedoch haben mir die notwendigen Kenntnisse über Biostatistik, Projektmanagement, wissenschaftliches Schreiben usw. gefehlt. Somit habe ich nicht den Mut gehabt ein eigenes Projekt anzufangen, und so habe ich Herbst 2020 das „Dr. scient. med.“ Studium voller Hoffnungen an der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein angefangen.
Das Doktoratsstudium hat mir alle notwendigen Kenntnisse vermittelt, die mir in den Jahren davor gefehlt haben, v.a. das systematische Verstehen von Methoden und Kompetenzen eigenständigen wissenschaftlichen Arbeitens. Mit Unterstützung des Studiengangsleiters, Prof. Dr. med. Christoph Säly, sowie meiner damaligen Chefärztin, Frau Prof. Dr. med. Ilka Ott, habe ich endlich ein eigenes Forschungsprojekt anfangen können, glücklicherweise in dem damals neuen Gebiet der interventionellen Trikuspidalklappenreparatur. Bei den lehrreichen Vorlesungen und Seminaren konnte ich meine statistischen Auswertungen, das wissenschaftliche Schreiben sowie das Präsentieren von Forschungsdaten verbessern, und schließlich mehrere Publikationen als Erstautor in kardiologisch renommierten Zeitschriften wie „Circulation“, „JACC“, „European Heart Journal“, sowie zahlreiche Kongresspräsentationen zählen.
Besondere Ehren sind der Karl-Ludwig-Neuhaus-Forschungspreis der ALKK (Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte) unter dem Schirm der DGK (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie), sowie der AGIK-Preis (Arbeitsgruppe Interventionelle Kardiologie, DGK) für die beste Fallvorstellung 2023 gewesen. Das größte Privileg ist jedoch sicherlich das Walter-Benjamin-Stipendium der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) gewesen, welches mir seit August 2024 die Fortsetzung der Forschungsprojekte in Toronto, Kanada, im Rahmen eines Fellowships erlaubt.
Die Hauptmotivation ist damals das Erlernen notwendiger Kenntnisse und Kompetenzen gewesen, um selbstständig ein Forschungsprojekt zu starten und es bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse zu begleiten. Das Erlangen eines akademischen Titels war für mich immer zweitranging. Der erfolgreiche Abschluss des Doktoratsstudiums und die o.g. wissenschaftlichen Erfolge haben meine Laufbahn stark geprägt. Nicht nur können meine Familie und ich einen tollen Aufenthalt in Toronto erleben, sondern auch die Rückkehr nach Deutschland wird einen Aufstieg mit sich bringen, vermutlich eine Oberarztposition an einer universitären Klinik.
Die Struktur meines berufsbegleitenden Doktoratsstudiums wurde durch die Covid19-Pandemie und den dazugehörigen Einschränkungen stark beeinflusst. Die UFL hat sich trotzdem bemüht, die monatlichen Seminare online zu halten, was sehr gelungen ist. Insgesamt konnten alle notwendigen Kenntnisse auf diese Art vermittelt und die Klausuren abgelegt werden. Im letzten Studienjahr, bzw. nach Auflockerung der Covid19-Restriktionen, konnten alle Studierenden vor Ort sein, was mit sich auch tolle Erinnerungen und Erlebnisse im wunderschönen Fürstentum Liechtenstein gebracht hat. Einen Unterscheid zu anderen Doktoratsprogrammen kann ich nicht beurteilen, da ich keine anderen Programme kenne, zumindest nicht in Deutschland.
Meine Frau und Kinder haben während der Studienzeit viel Verständnis gezeigt, wofür ich mich bei denen bedanken möchte. Es gab sicherlich viele Abende, die ich vor dem Laptop verbracht habe um den Ansprüchen der laufenden Forschungsprojekte oder der Klausuren zurecht zu werden.
Der Abschluss des „Dr. scient. med.“ Studiums verbessert erheblich die Karrieremöglichkeiten im Bereich der Medizinischen Wissenschaften und kann in vielen Fällen der notwendige Schritt zu einer Leitungsposition im Bereich der Forschung oder zu einer Habilitation sein. Darüber hinaus können sich durch den verbesserten Lebenslauf Tore auch außerhalb der Forschung eröffnen, z.B. eine bessere Position im klinischen Alltag.
Für mich ist die UFL die einzige Universität, die ein wertvolles berufsbegleitendes Doktoratsstudium im Bereich der Medizinischen Wissenschaften anbietet. Obwohl es sich um eine private Universität handelt, habe ich nie den Eindruck bekommen, dass Abstriche gemacht werden, um einen Doktortitel gegen Studiengebühren zu ermöglichen. Das Studium ist von höchster Qualität und höchstem Anspruch, hat alle meine Erwartungen getroffen und mir die nächsten Karriereschritte ermöglicht.
Ich kann allen Absolventen eines Studiums im Gesundheitswesen das „Dr. scient. med.“ Programm empfehlen, nicht nur ärztlichen Kolleginnen und Kollegen. Die Begeisterung für wissenschaftliche Fragestellungen ist jedoch die Hauptvoraussetzung, damit sich die zeitliche Investition lohnt.
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