Tik-Tok-Wahn: Ärzte warnen vor neuem gefährlichen Trend

Amerikanische Mediziner schlagen Alarm vor einem neuen Tik-Tok-Trend. Immer mehr Menschen verwenden Rizinusöl zur Behandlung von Sehproblemen.

, 8. August 2023 um 08:59
image
Auf Tik-Tok wird Rizinusöl empfohlen, um Trockenheit und andere Sehprobleme zu behandeln. | Freepik
Ein aufkommender Tik-Tok-Trend bereitet Augenärzten in den USA Sorgen. Immer mehr Menschen scheinen Rizinusöl zu verwenden, um ihre Sehkraft zu verbessern und Augenprobleme zu lindern, wie der US-Nachrichtensender «NBC News» berichtet.
Unter dem Hashtag #castoroilforeyesight hat das Phänomen bereits mehr als 3,7 Millionen Aufrufe verzeichnet, Tendenz steigend. Die Videos zeigen, wie Menschen ihre Augenlider, Wimpern und unter den Augen mit Rizinusöl einreiben, um Probleme wie Trockenheit, Grauen Star, Sehstörungen und sogar Grünen Star zu behandeln. In der Schweiz scheint dieser Trend noch nicht angekommen zu sein.

Gefahr für die Augen

Das Allround-Mittel Rizinusöl hat zwar feuchtigkeitsspendende Eigenschaften und wird in einigen Seifen, Lotionen und sogar in kleinen Mengen in rezeptfreien Augentropfen verwendet. Das im Supermarkt erhältliche Produkt ist jedoch nicht für solche Zwecke bestimmt und kann keine Lösung für Bedingungen wie Glaukom, verschwommenes Sehen oder andere Augenkrankheiten bieten, wie Experten betonen. Im Gegenteil: Die Verwendung ungeeigneter Produkte für die Augen kann ernsthafte Risiken mit sich bringen und sogar bestehende Augenprobleme verschlimmern.
Lesen Sie auch:
  • Wenn «Social-Media-Challenges» den Notfall zusätzlich belasten

  • ärzte
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Darum ist der Kanton Uri für junge Ärzte interessant

Lange war Uri bei der Ärztedichte das Schlusslicht. Heute zieht es immer mehr junge Ärzte in den Innerschweizer Kanton - dank verschiedenen Förderinitiativen.

image

In Deutschland droht der nächste Ärzte-Streik

60'000 Spitalärzte prüfen den Ausstand. Womit die Streikwelle in Europas Gesundheitswesen bald den nächsten Höhepunkt erreichen könnte.

image

Einstimmig: Zürich soll Medizin-Studienplätze massiv ausbauen

Der Kantonsrat beauftragt die Regierung, zu berechnen, wie 500 zusätzliche Plätze geschaffen werden könnten.

image

Kein Geld und keine Zusammenarbeit mehr mit Tabakindustrie

Deutsche Ärzte wollen sich nicht mehr von Tabakherstellern beeinflussen lassen. Sie haben deshalb einen neuen Kodex vereinbart.

image

Britischer Arzt wollte mit falscher Covid-Impfung morden

Ein Arzt ist zu mehr als 31 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er wollte den Partner seiner Mutter mit einer Gift-Injektion umbringen.

image

Bilden Sie sich mit aktuellem Wissen in der Suizidprävention weiter

Ziel des neuen CAS Suizidprävention am Departement Gesundheit der ZHAW ist es, Suizidgedanken frühzeitig zu erkennen und Interventionen einzuleiten. Teilnehmende lernen dies in interprofessioneller Weiterbildung mit Fachpersonen aus Gesundheits-, Bildungs- und Sozialberufen.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.