Spitalzentrum Biel: Neubau nimmt weiteren Schritt

Die Bevölkerung der Standortgemeinde Brügg sagte deutlich Ja zu einer Zonenplanänderung und zum Planungspaket.

, 28. Oktober 2024 um 00:59
image
Kleiner und technischer: Visualisierung des geplanten Spitals Biel – Seeland – Berner Jura  |  Bild: PD SZB
Mit einem klaren Mehr machen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde Brügg den Weg frei für des neue Zentrumsspital im Berner Seeland: 84,1 Prozent stimmten der nötigen Zonenplanänderung sowie dem Gesamtpaket «Planung Brüggmoos / Spitalzentrum Biel – Brügg» zu. Insgesamt mussten sechs verschiedene Abstimmungfragen geklärt werden, um den Neubau auf Gemeindegebiet zu ermöglichen. Die Stimmbeteiligung betrug 43 Prozent.
Das Spitalzentrum Biel plant in Brügg einen Neubau, der rund 200 Betten umfassen soll. Er wird damit kleiner als das heutige Spital mit rund 240 Betten – und dies, obschon in der Region ein weiteres Bevölkerungswachstum erwartet wird.
Mit dem Projekt will die SZB AG einerseits der Ambulantisierung Rechnung tragen, andererseits will sich das Haus praktisch nur auf hochtechnische und stationäre Leistungen ausrichten.

Eröffnung 2030

Finanziert wird das 250-Millionen-Franken-Projekt der SZB AG durch Eigen- und Fremdkapital, wobei ein wesentlicher Teil der Eigenmittel aus dem Erlös des Baulands am heutigen Standort gewonnen werden soll. Hinzu kommt ein Zuschuss des Kantons Bern über 78 Millionen Franken (unter dem Gesetzestitel «Beiträge für Restrukturierungen»); diese Summe hatte der Grosse Rat bereits 2022 einstimmig bewilligt.
Das deutliche Ja von diesem Wochenende ist keine Überraschung: Bereits im Mai 2021 hatte die Bevölkerung der Standortgemeine Brügg einen ersten Planungskredit mit knapp 80 Prozent Ja-Stimmen bewilligt.
Im ersten Quartal 2025 soll nun die Baueingabe erfolgen. Der Zeitplan sieht vor, dass das neue Zentrumsspital der Region Biel-Seeland-Berner Jura voraussichtlich 2030 in Betrieb gehen kann.
  • spital
  • spitalzentrum biel
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Spitalzentrum Biel baut Kinderzentrum

In Biel entsteht bis 2027 das ambulante Kinderzentrum «Medin Kids». Die Investitionen von rund 2,2 Millionen Franken sollen auch durch Spenden gedeckt werden.

image

Biel: Neue Rheumatologie-Klinik hat nun auch einen Chefarzt

Luca Seitz ist der neue Chefarzt Rheumatologie und Immunologie am Spitalzentrum Biel. Er kommt vom Berner Inselspital.

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Biel: Spitalzentrum engagiert sich bei Spitex

Der Verein Spitex Biel-Bienne übernimmt die private Provitas Spitex – unterstützt vom SZB. Ziel: mehr Teamwork von Spital und Spitex.

Vom gleichen Autor

image

Diese 29 Erfindungen machen die Medizin smarter

Das US-Magazin «Time» kürte die wichtigsten Innovationen des Jahres aus dem Gesundheitswesen. Die Auswahl zeigt: Fortschritt in der Medizin bedeutet heute vor allem neue Schnittstellen zwischen Mensch, Maschine und Methode.

image

Privatklinik Aadorf: Führungswechsel nach 17 Jahren

Die Privatklinik Aadorf bekommt einen neuen Leiter: Michael Braunschweig tritt die Nachfolge von Stephan N. Trier an.

image

Baselbieter Kantonsparlament stützt UKBB

Das Universitäts-Kinderspital beider Basel soll frische Subventionen erhalten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Der Entscheid im Landrat war deutlich. Doch es gibt auch Misstrauen.