Drei Spitäler starten gemeinsames Patientenmonitoring

Das Ensemble Hospitalier de la Côte, das Hôpital Riviera-Chablais und das Spitalzentrum Biel führen gemeinsam ein Monitoringmodell ein, das die Behandlungsqualität neu bewertet – im Zentrum steht das Erleben der Patienten.

, 16. Dezember 2025 um 06:18
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Oben: Spitalzentrum Biel, Ensemble Hospitalier de la Côte; unten: Hôpital Riviera-Chablais. Bild: zvg
Das Ensemble Hospitalier de la Côte und das Hôpital Riviera-Chablais, die beide mehrere Standorte in der Romandie betreiben, haben gemeinsam mit dem Spitalzentrum Biel ein Projekt zur Verbesserung der Behandlungsqualität lanciert. Ziel ist es, das Erleben der Patientinnen und Patienten systematisch zu erforschen und jene Aspekte zu messen, die für sie besonders relevant sind: Lebensqualität, Wahrnehmung und der Wert der Behandlung.
Es sei an der Zeit, Patientinnen und Patienten als «handelnde Akteurinnen und Akteure ihrer Behandlung anzuerkennen», schreibt das Spitalzentrum Biel in einer Medienmitteilung. Entsprechend richte das Projekt ein besonderes Augenmerk auf ihr «Empfinden im Behandlungspfad».
Unterstützt werden die drei Spitäler von Forscherinnen des Hospital del Mar in Barcelona, die bei der Entwicklung verlässlicher und einfach nutzbarer Befragungen mitwirken. Die erhobenen Daten sollen in konkrete Massnahmen überführt werden, um die Behandlungsqualität gezielt zu verbessern.
Langfristig soll das Monitoring nicht nur eine wissenschaftliche Bewertung der wahrgenommenen Versorgungsqualität ermöglichen, sondern auch als Entscheidungshilfe in der klinischen Praxis dienen und dazu beitragen, Ressourcen dort einzusetzen, wo sie für die Patientinnen und Patienten den grössten Nutzen bringen.

15 Fachgebiete

Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und wird in insgesamt 15 Fachgebieten umgesetzt, darunter Geburtshilfe, Knie- und Hüftchirurgie, die Früherkennung von Brustkrebs, die Behandlung von Multipler Sklerose sowie die Alzheimer-Diagnostik.
Danach könne das Modell anderen Spitälern und Fachgebieten in der Schweiz als Beispiel dienen, heisst es weiter. Getragen wird das Projekt von der Leenaards-Stiftung und von SPX, einer internationalen Non-Profit-Organisation, die sich der Förderung der «Patient Experience» verschrieben hat.
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