«Wunsch nach Drittimpfung seitens Pflege und Ärzteschaft ist gross»

Immer mehr Pflegekräfte fordern Zugang zu Corona-Drittimpfungen. Der Berufsverband spricht sich für einen umgehenden und prioritären Booster-Schutz aus.

, 21. Oktober 2021 um 08:15
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Das Gesundheitspersonal konnte bereits früh im Jahr gegen das Coronavirus geimpft werden. Damit gehören die Pflegenden und die Ärzteschaft auch zu jenen Personen, bei denen der Schutz gegen Ansteckungen eher zurückgeht. Deshalb sorgt sich das Pflegepersonal, wie die Zeitung «20 Minuten» berichtet. Sie befürchten Impfdurchbrüche. 
«Ich möchte nicht an diesem Virus erkranken, viele Pflegefachpersonen leiden auch bereits an Long Covid», sagt eine Pflegefachfrau in einem Zürcher Spital zur Zeitung. Durch ihre Arbeit sei sie ständig in Kontakt mit möglichen Covid-Patienten und Patientinnen. Sie und viele andere fordern deshalb nun Zugang zu Drittimpfungen.

Unispital will raschen Zugang zur dritten Dosis

Im Universitätsspital Zürich (USZ) ist der Wunsch nach einer Drittimpfung seitens Pflege und Ärzteschaft «gross», wird Mediensprecher Claudio Jörg zitiert. «Das USZ wird – wie bereits bei den Erstimpfungen – alles daran setzen, Booster-Impfungen auch für Mitarbeitende sofort anzubieten, sobald diese zugelassen sind», sagt er. Ähnlich tönt es aus anderen Spitälern und Kliniken. 
Für Roswitha Koch, Leiterin des Bereichs Pflegeentwicklung beim Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), ist klar: «Sobald beschlossen wird, eine Drittimpfung anzubieten, muss diese dem Gesundheitspersonal umgehend und prioritär zur Verfügung gestellt werden», sagt sie zur Zeitung «20 Minuten».

Anträge sind bei Swissmedic hängig

Die Anträge um eine Zulassungserweiterung für die Auffrischimpfung wurden von Pfizer und Moderna bei Swissmedic bereits eingereicht. Man arbeite mit Hochdruck daran, sagt Lukas Jaggi, Mediensprecher der Zulassungsbehörde. Das Änderungsgesuch unterliege denselben Sicherheitsanforderungen wie das Zulassungsgesuch. 
Es liegt anschliessend am Bundesamt für Gesundheit (BAG) und an der Eidgenössischen Impfkommission (EKIF) eine Impfempfehlung auf Basis des Swissmedic-Bescheids zu formulieren.
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