Was dieser Orthopäde während dem Lockdown machte

Statt zu Hause Däumchen zu drehen, drehte ein Arzt aus dem Kanton Solothurn kurzerhand etwas Anderes: lustige Videos.

, 5. Mai 2020 um 09:31
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Die meisten Arztpraxen mussten während des Lockdowns den Betrieb teilweise oder ganz einstellen. Nicht dringliche Eingriffe und Therapien sollten warten. Statt die Zeit sinnlos totzuschlagen, nutzte der Orthopäde Roland Ackermann die Zeit für kreative Tätigkeiten: Der Arzt drehte kurzerhand lustige Videos und postete diese auf Facebook. 
«Dass ich mit den Videos angefangen habe, resultiert sicherlich aus der Unterbeschäftigung während des Lockdowns», sagt der Orthopäde aus dem Kanton Solothurn gegenüber der «Solothurner Zeitung», die über die Facebook-Videos berichtet hat. 

Unterhaltung und Anreiz zum Nachdenken

Insgesamt ist eine ganze Video-Serie mit elf Teilen entstanden, mit einer Dauer von jeweils drei bis acht Minuten. Für die einzelnen Sketches investierte der Arzt mit Praxis in Olten unzählige Stunden. Er habe keinerlei Erfahrungen in der Schauspielerei, sagt er der Zeitung. 
In den Corona-Videos geht es um Toilettenpapier oder über den Sinn und Unsinn von Masken. Der Arzt parodiert dabei den «Hochkorrekten», den «Depp» oder den «Kiffer». Orthopäde Ackermann wollte mit den Videos in erster Linie die ernste Lage auflockern und einen Anreiz zum Nachdenken geben. 

Macht er weiter?

Die Reaktionen des Publikums waren deutlich über seinen Erwartungen, sagt er. Seine Klinik für Orthopädie und Sportmedizin in Olten hat den Betrieb inzwischen wieder aufgenommen. Er habe das erste Mal seit gut acht Wochen erste Patienten operiert. Ob er mit den Videos künftig weiter mache, wollte die «Solothurner Zeitung» von Roland Ackermann wissen: Es habe viel Spass gemacht, vielleicht, wenn er in Pension gehe, scherzt der Orthopäde.

Hier geht es zu den Facebook-Videos von Roland Ackermann.


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