Warum diese Nurse zum Internet-Star wurde

Dieses Facebook-Video geht momentan viral: Eine Pflegefachfrau aus Florida richtet scharfe Worte an Grippepatienten, die derzeit die Notaufnahmen aufsuchen.

, 6. Februar 2018 um 10:08
image
  • pflege
  • prävention
  • arbeitswelt
Katherine Smith Lockler arbeitet in einem Spital im US-Bundesstaat Florida. Nach einer 12-Stunden-Schicht wandte sich Lockler per Facebook an alle, die momentan die Notfallstationen aufsuchen.
Die Nurse will ihnen klarmachen, wie sie sich vor einer Grippe schützen können – sichtlich ausgelaugt, genervt und frustriert. Die USA verbucht derzeit eine rekordhohe Anzahl von (schweren) Grippefällen. 

«Wascht eure stinkenden Hände»

«Erstens», sagt Katherine Smith Lockler, «kommt bitte nicht in den Notfall, wenn ihr nicht genau das seid: ein Notfall. Alle bringen zum Beispiel ihre gesunden Kinder mit auf die Station. So laufen fünf Grippefälle ins Spital hinein, aber 15 wieder hinaus», sagt die Pflegefachfrau. 
Man könne sich übrigens auch nur durch Mund, Nase und Augen anstecken, so Lockler weiter. «Beispielsweise wenn ihr etwas esst oder eure Augen reibt. Also wascht eure stinkenden Hände – vor allem, wenn ihr Neugeborene zu Hause habt.»
Das Video mit dem Titel «After Work Thoughts» wurde bislang 9,1 Millionen Mal angeschaut, hat über 38'800 «Gefällt mir», über 6'200 Kommentare und wurde knapp 160'000 Mal geteilt.

«This ER nurse has some horror stories to tell about the flu in her viral video». «Miami Herald»


Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

«Ich verstehe die Ungeduld der 200'000 Pflegefachleute im Land»

Heute gehen Pflegekräfte in Bern auf die Strasse: Sie fordern die konsequente Umsetzung der Pflegeinitiative. Auch GLP-Nationalrat und Pflegefachmann Patrick Hässig ist dabei.

image

Zürich: Verbände fordern Lohn-«Nachholrunde»

Die vier kantonalen Spitäler sollen ihren Rückstand mit dem Teuerungsausgleich 2026 wettmachen. Gefordert sind Lohnerhöhungen zwischen 1,8 und 2,4 Prozent.

image

Sektionen des Pflegefach-Berufsverbands lösen sich auf

Mit etwas Wehmut nehmen die bisherigen regionalen Sektionen des Berufsverbands Abschied. Ab nächstem Jahr gibt es nur noch eine gesamtschweizerische Organisation.

image

Ein Blutstropfen Hoffnung bei Alzheimer

Neue Bluttests könnten die Alzheimer-Diagnostik revolutionieren – früher, einfacher, präziser. Sie eröffnen Chancen, das Gesundheitssystem zu entlasten und geben Patient:innen und Ärzt:innen neue Hoffnung.

image

So können Ärzte und Ärztinnen Medical Gaslighting verhindern

Medizinische Fachkräfte sollten sich immer wieder fragen: Nehme ich meine Patientinnen genug ernst? Sonst droht Medical Gaslighting.

image

BFS: Zahl privater Spitex-Anbieter erreicht Rekordwert

Die Zahl privater Spitex-Anbieter erreichte 2024 einen neuen Höchststand: 844 gewinnorientierte Unternehmen leisten immer mehr Pflegestunden, während gemeinnützige Organisationen Marktanteile verlieren.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.