Viele Flüchtlinge haben nun einen Job in der Pflege

Im Rahmen des Pilotprojekts Sesam haben bereits über 400 Personen aus dem Migrationsbereich den Lehrgang Pflegehelfer/-in SRK (PH SRK) erfolgreich absolviert.

, 25. Oktober 2018 um 12:40
image
  • pflege
  • ausbildung
  • schweizerisches rotes kreuz
  • rotes kreuz
Das Pilotprojekt Sesam hatte das Ziel Migranten sowie anerkannten Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen den Einstieg in den Arbeitsmarkt im Pflegebereich erleichtern. Das Vorhaben wurde vor drei Jahren gestartet, vom Staatsekretariat für Migration (SEM) und dem Schweizerischen Rote Kreuz (SRK). Das SEM hat sich mit einer Million Franken am Pilotprojekt beteiligt, was der Hälfte der Gesamtkosten entspricht.
Seit Projektbeginn nahmen insgesamt 616 Personen an Sesam teil, wie das SEM nun mitteilt. Drei Viertel von ihnen seien Frauen, rund die Hälfte anerkannte Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommene. 444 Teilnehmende haben inzwischen den PH SRK bereits abgeschlossen. Und fast 90 Prozent der Teilnehmenden fanden im Anschluss eine Stelle. 
Die Ausstiegsquote sei dank der sorgfältigen Auswahl sehr tief: Rund ein Drittel der Interessierten wurde gar nicht erst zum Lehrgang zugelassen. Gründe waren zumeist fehlende Sprachkenntnisse. Die hohe Anstellungsquote widerspiegelt laut den Projektbetreibern die hohe Motivation der Teilnehmenden.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Sektionen des Pflegefach-Berufsverbands lösen sich auf

Mit etwas Wehmut nehmen die bisherigen regionalen Sektionen des Berufsverbands Abschied. Ab nächstem Jahr gibt es nur noch eine gesamtschweizerische Organisation.

image

Ein Blutstropfen Hoffnung bei Alzheimer

Neue Bluttests könnten die Alzheimer-Diagnostik revolutionieren – früher, einfacher, präziser. Sie eröffnen Chancen, das Gesundheitssystem zu entlasten und geben Patient:innen und Ärzt:innen neue Hoffnung.

image

BFS: Zahl privater Spitex-Anbieter erreicht Rekordwert

Die Zahl privater Spitex-Anbieter erreichte 2024 einen neuen Höchststand: 844 gewinnorientierte Unternehmen leisten immer mehr Pflegestunden, während gemeinnützige Organisationen Marktanteile verlieren.

image

Vier Institutionen, ein Zentrum – ein neues Ausbildungsmodell

Simuliertes Krankenhaus, realitätsnahe Lehre, interprofessionelle Zusammenarbeit: In Lausanne starten das CHUV, die Universität, die Fachochschule HESAV und die Privatklinik La Source ein Zentrum für klinische Kompetenz.

image

Pflegeinitiative: Politik bremst bei der Umsetzung – erst Kosten, dann Gesetz

Die Beratungen über das neue Pflegegesetz gehen in eine neue Runde: Die zuständige Nationalrats-Kommission will genauer wissen, was das kostet. — «Unfassbar!», kommentiert dies der Personalverband SBK.

image

Uni Genf überarbeitet Medizinstudium

Die medizinische Fakultät der Genfer Universität leitet mehrere Reformen in der Lehre ein. Sie reagiert damit auf neue Herausforderungen – von der Künstlichen Intelligenz bis zur Sinnkrise des Arztberufs.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.