Francesco Maisano, der Direktor der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie, hatte das Cardioband zuvor bereits erstmals in der Schweiz an einer Mitralklappe eingesetzt. Nun gelang erstmals ein Einsatz bei einer undichten Trikuspidalklappe einer 75-jährigen Patientin. Die Patientin sei wohlauf,
meldet das USZ.
Das Cardioband diente bisher patientenschonende Methode zur Reparatur einer undichten Mitralklappe im linken Herzen – als minimalinvasive Alternative zur Operation am offenen Herzen. Francesco Maisano war an der Entwicklung des Cardiobandes entscheidend beteiligt.
Dabei kann der undichte Klappenring gerafft und zusammengezogen werden. Hierfür wird das Band mithilfe eines Katheters rund um den Klappenring (Annulus) gelegt, dort befestigt und mit einem Draht zusammengezogen, so dass die Klappe wieder dicht schliesst.
Weniger Risiko
Die Trikuspidalklappe trennt den rechten Vorhof von der rechten Kammer des Herzens. Wie ein Ventil verhindert sie den Rückfluss des Blutes von der Kammer in den Vorhof. Sie erkrankt weitaus seltener als ihr Pendant in der linken Herzhälfte, die Mitralklappe.
Die bisherige Therapie einer Insuffizienz der Trikuspidalklappe bestand aus einem chirurgischen Eingriff am offenen Herzen unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. «Da die Insuffizienz dieser Herzklappe oft in der Folge einer Mitralklappen-Erkrankung entsteht, bedeutet der Eingriff am offenen Herzen einen oft risikobehafteten chirurgischen Eingriff», erläutert Francesco Maisano. «Der Einsatz des Cardiobandes als minimalinvasive Therapie und ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine schont die Patientinnen und Patienten und vermindert das Risiko.» So könnten sogar bisher als inoperabel geltende Patienten behandelt werden.