Das Universitätsspital Basel (USB) und der Pharmakonzern Roche arbeiten künftig im Bereich Value Based Healthcare (VBHC) zusammen. Im gemeinsamen Projekt geht es darum, den Patientennutzen bei Lungenkrebs und die Kosten zu messen - und zu vergleichen.
Der Ansatz der wertebasierten Gesundheitsversorgung ist ein wichtiges Element der Strategie des USB, das Unispital hat sich auf diesem Gebiet bereits eine internationale Anerkennung geschaffen. «Wir wollen Exzellenz nicht nur predigen, sondern auch mit Daten demonstrieren», sagt dazu der ärztliche Direktor Christoph A. Meier.
Die Zusammenarbeit ist
laut Mitteilung auf vorerst zwei Jahre ausgelegt und soll dank der Erhebung von PROMs
(Patient-reported outcome measures) Daten zur Verbesserung der individuellen Behandlungsqualität bei Lungenkrebs-Patienten liefern. PROMs messen den individuell wahrgenommenen Wert einer Behandlung.
Roche möchte Erkenntnisse für Vergütungsmodelle
Die gemeinsame Initiative ist in ihrer Form bisher einzigartig in der Schweiz, wie die beiden Partner mitteilen. Das USB und Roche hoffen damit, die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs zu verbessern und optimal auf die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Personen einzugehen. Die anonymisierten Daten sollen systematisch analysiert werden, um Erkenntnisse über die Möglichkeiten von personalisierten Behandlungsansätzen zu gewinnen.
Der VBCH-Ansatz ist auch bei Roche nicht neu. Dieser ist Bestandteil eines umfassenden Ansatzes zu personalisierten Medizin. Kerngedanke einer wertebasierten Gesundheitsversorgung ist es, den Wert einer Behandlung aus Patientensicht zu messen. Für Roche ist dies das erste Projekt dieser Art in der Schweiz. Der Pharmariese möchte damit unter anderem auch Erkenntnisse für nachhaltige Vergütungsmodelle gewinnen, in denen die Effektivität von Behandlungen aus Patientensicht stärker in den Vordergrund rücken soll.