Tarmed: Santésuisse und fmCh reichen Tarif ein

Mit den Augenärzten und Kardiologen vereinbarte man neue Pauschalen für operative Eingriffe.

, 28. Oktober 2016 um 11:55
image
  • tarmed
  • tarvision
  • praxis
  • santésuisse
Santésuisse und der ärztliche Spezialisten-Verband fmCH Tariforganisation haben heute beim Bundesamt für Gesundheit einen Pauschaltarif für den ambulanten Bereich vorgelegt. 
Wie bereits letzte Woche spürbar wurde, ist es gelungen, für Fachgebiete wie Augenheilkunde und Kardiologie Pauschalen zu finden, auf die sich fmCH wie Santésuisse einigen konnten.
«In einer gutschweizerischen, partnerschaftlichen und kompromissbereiten Verhandlungsatmosphäre konnten Blockaden überwunden und tragfähige Lösungen gefunden werden», teilt Santésuisse mit
Nun wollen die beiden Organisationen die Tarifierung weiterer Fachgebiete in Angriff nehmen.

Korrekturen bei kürzeren Eingriffszeiten

Die vorgeschlagenen Pauschalen beruhen grundsätzlich auf dem heutigen Tarmed und umfassen alle operativen Eingriffe. Wo die heute geltenden Eingriffszeiten nicht mehr à jour sind, habe man Korrekturen angebracht. 
Die nicht-operativen Eingriffe sollen weiter wie bisher abgerechnet werden. 
Der neue Tarif soll nun während einer viermonatigen Pilotphase getestet werden: Dabei können allfällige Verwerfungen frühzeitig erkannt und korrigiert werden. Zudem können auch die IT-Systeme fristgerecht umgestellt werden. Bis Ende des ersten Quartals 2017 sind die Arbeiten abgeschlossen und es kann mit den Pilotphasen begonnen werden. Ziel ist, dass 2018 die ersten Kapitel in Kraft gesetzt werden.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Arzt sein mit Sinn – das ist Medbase.

Der ärztliche Beruf verändert sich – und mit ihm die Erwartungen. Viele Ärztinnen und Ärzte suchen heute mehr als nur eine Anstellung: Sie suchen Wirksamkeit, Gestaltungsspielraum und ein Umfeld, das ihre Werte teilt.

image

Für die Zweitmeinung zu Dr. KI? Kein Problem.

Die meisten Menschen können sich vorstellen, medizinischen Rat bei einem Chatbot zu holen. Und eine klare Mehrheit findet, dass die Ärzte KI-Unterstützung haben sollten. Dies besagt eine Erhebung in Deutschland.

image

Hoher Blutdruck? Setzt auf die Apotheker!

Eine Metastudie ging der Frage nach, welche medizinischen Fachleute die nachhaltigste Verbesserung bei Hypertonie-Patienten erreichen.

image

Verurteilt, Zulassung gestrichen – aber immer noch Arzt in Freiburg

Der Fall eines verurteilten Arztes zeigt die Lücken im System auf: Informationen zwischen den Kantonen gehen verloren – und sie gelangen nicht über die Landesgrenzen.

image

Eine Börse für Praxis-Stellvertretungen

Die Jungen Haus- und KinderärztInnen Schweiz JHaS entwickelten eine Plattform, die erstens jungen Medizinern und zweitens Niedergelassenen helfen soll.

image

Wenn der Patient nicht zum Arzttermin erscheint

Was in Restaurants schon lange ein Problem ist, thematisieren zusehends auch die Arztpraxen – sogenannte «No Shows».

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.