Spital Bülach: Neonatologie definitiv gesichert

Die Kantonsregierung hat dem Spital im Zürcher Unterland den unbefristeten Leistungsauftrag für das Betreiben der Neonatologie erteilt.

, 7. September 2015 um 09:07
image
  • spital
  • zürich
  • geburtshilfe
  • neonatologie
Der Zürcher Regierungsrat hat dem Spital Bülach den unbefristeten Leistungsauftrag für das Betreiben der Neonatologie Level IIB erteilt. Schwangere mit einer drohenden Frühgeburt können somit auch langfristig ab der 32. Woche im Spital Bülach behandelt werden.
«Dieser Entscheid sichert das Bestehen der Klinik Neonatologie und bildet eine solide Grundlage, um die Neonatologie weiter gezielt zu stärken», schreibt das Spital in einer Mitteilung. 

Mehr Planungssicherheit

«Die Aufhebung der Befristung bedeutet für uns mehr Planungssicherheit bezüglich Organisation und Investitionen, gleichzeitig ist sie aber auch eine Anerkennung für unsere geleistete Arbeit in den letzten Jahren», sagt Urs Zimmermann, Chefarzt Neonatologie des Spital Bülach.
Aufgrund der steigenden Geburtenzahlen hatte sich das Spital Bülach 2011 um einen Leistungsauftrag für eine Neonatologie beworben; es erhielt diesen Auftrag zur Betreuung von früh- und krank geborenen Kindern ab der 32. Schwangerschaftswoche und ab einem Geburtsgewicht von 1‘250 Gramm. 

Hohe Geburtenzahlen im letzten Jahr

Allerdings wurde der Leistungsauftrag bisher nur befristet bis 2017 erteilt, da das Spital im ersten vollen Betriebsjahr 2013 die Zielgrösse von 1‘500 Geburten noch nicht erreichte. Im März dieses Jahres stellte das Spital Bülach wegen der hohen Geburtenzahlen in 2014 (1‘517 Babys) den Antrag auf vorzeitige Umwandlung des befristeten in einen unbefristeten Leistungsauftrag.
Der Leistungsauftrag umfasst neben der Versorgung von kranken Neugeborenen und Frühgeborenen auch eine Erweiterung des Behandlungsspektrums in der Geburtshilfe des Spitals Bülach. Gerade bei Risikoschwangerschaften ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Neonatologen und Geburtshelfern entscheidend.
Das Spital Bülach ist mit 220 Betten und rund 1'000 Mitarbeitenden für die medizinische Versorgung von rund 180‛000 Menschen im Zürcher Unterland besorgt. Die Kliniken Chirurgie, Orthopädie, Urologie, Innere Medizin, Gynäkologie & Geburtshilfe, Neonatologie sowie die Institute Radiologie und Anästhesie bieten stationäre und ambulante Leistungen an.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Auf dem richtigen Weg

Der Markt für Krankenhaus-Informationssysteme (KIS) befindet sich in einer Phase tiefgreifender Transformation. Die aktuellen Trends und Herausforderungen der Branche sowie die Erwartungen der Kliniken beleuchtet Dirk Müller, Director Product Management CIS4U bei Dedalus HealthCare.

image

Neonatologie-Pionierin übernimmt Leitung des DFEA in Genf

Mit Musik für Frühgeborene sorgte Petra S. Hüppi international für Aufsehen. Nun übernimmt sie die Leitung des Departements für Frauen, Kinder und Jugendliche am HUG – als Nachfolgerin von Alain Gervaix.

image

USZ: Regierungsrätin Rickli regt Rücktritte an

Im Zürcher Kantonsrat stand eigentlich der Jahresbericht 2024 des Universitätsspitals zur Debatte. Doch plötzlich geriet ein Fehler in der Urologie ins Zentrum.

image

Zürich will hunderte neue Medizin-Studienplätze schaffen

Mit dem Projekt «Med500+» steigt die Zahl der Plätze für Studienanfänger von 430 auf 700. Zehn neue Professuren sind geplant.

image

Zürcher Spitäler: Leichte Erholung bei den Fallkosten

Die durchschnittlichen Fallkosten der Zürcher Akutspitäler blieben 2024 nahezu konstant, während die Patientenzahl deutlich anstieg.

image

Temporärarbeit: Weko lässt Zürcher Spitäler vom Haken

Trotz Verdacht auf heikle Absprachen eröffnet die Wettbewerbskommission kein Verfahren. Die Spitäler profitieren davon, dass ihr Temporärpersonal-Entscheid den Arbeitsmarkt betrifft – also eine Grauzone.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.