Spital Bülach hat den Notfall ausgebaut

Das Akutspital im Zürcher Unterland erwartet, dass der Andrang hier stetig weiterwächst. Eine Erklärung dabei: der wachsende Mangel an Hausärzten.

, 4. Oktober 2017 um 08:32
image
  • spital
  • spital bülach
  • notfall
  • neubauten
Seit 2009 hat sich die Anzahl Notfallpatienten des Spitals Bülach verdoppelt. Inzwischen behandelt allein der Erwachsenen-Notfall über 33‘000 Patienten pro Jahr.
Um die Wartezeit zu senken, hat das Spital im Zürcher Unterland nun seinen Notfall ausgebaut: Es wurde ein zweiter Patientenschalter eingerichtet und der Wartebereich vergrössert. Vom neuen Aufnahmeplatz haben die Mitarbeitenden direkten Einblick in den Wartebereich, womit sie bei Bedarf rascher reagieren können.
Zugleich wird das Spital die Kaderarztversorgung ausweiten: Ab nächsten Januar stehen Kaderärzte im Notfall bis 23 Uhr zur Verfügung.
Den deutlichen Anstieg der Notfallpatienten erklärt das Spital Bülach einerseits mit dem Bevölkerungswachstum in der Region (das sich auch weiter fortsetzen soll: Bis 2020 sollen rund 10'000 Bewohner mehr im Zürcher Unterland wohnen). Ein zweiter Aspekt: Bis 2025 dürften rund 60 Prozent der Hausärzte in Pension gehen und dabei viele Lücken hinterlassen.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

«Pflegefachleute wollen Selbstbestimmung»

Eine Umfrage zeigt: Viele Pflegefachleute wünschen sich flexible Arbeitszeiten. Das Spital Bülach honoriert diese Flexibilität finanziell – nach einem Modell, das HR-Chef Manuel Portmann bereits vor 30 Jahren in einer Autobahnraststätte eingeführt hatte.

image

Noch ein Preis für das neue Kantonsspital Baden

Der Neubau des KSB gewann am World Architecture Festival in Miami den Award in der Kategorie «Health». Die Jury würdigt den Bau als Prototyp heilender Architektur – dem in Baden allerdings noch ein Betonklotz im Wege steht.

image

Die neue CEO des Spitals Bülach kommt vom Basler Universitätsspital

Sabrina Gänsbacher wird im Juni die Nachfolgerin von Doris Benz im Spital Bülach.

image

Pharmagelder 2024: Zuwendungen an Schweizer Ärzte steigen leicht

2024 erhielten Ärzte, Spitäler und Fachgesellschaften zusammen 262 Millionen Franken – 16 Millionen mehr als im Jahr davor.

image

Auf dem richtigen Weg

Der Markt für Krankenhaus-Informationssysteme (KIS) befindet sich in einer Phase tiefgreifender Transformation. Die aktuellen Trends und Herausforderungen der Branche sowie die Erwartungen der Kliniken beleuchtet Dirk Müller, Director Product Management CIS4U bei Dedalus HealthCare.

image

Leichte Notfälle: Das Wallis setzt auf eine einheitliche Nummer

Eine einzige Nummer, die man sich für nicht lebensbedrohliche Notfällen notieren kann: Das Wallis schaltet eine neue Gratisnummer frei, um die Spitäler zu entlasten.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.