Die Spitäler Frutigen, Meiringen und Interlaken AG (Spitäler FMI AG) verzeichnet für das vergangene Jahr einen Verlust: Trotz einer einmaligen Entschädigung des Kantons in der Höhe von 4,4 Millionen Franken habe ein Defizit von rund 1,6 Millionen Franken resultiert, schreibt die Spitäler FMI AG in einer Medienmitteilung. Die Ebitda-Marge liegt bei 6,8 Prozent.
Das Einzugsgebiet der Spitäler FMI AG umfasst 35 Gemeinden im östlichen und zentralen Berner Oberland. Zu den Betrieben der Spitalgruppe gehören die Akutspitäler Interlaken und Frutigen, die Langzeitinstitutionen Seniorenpark Weissenau und das Pflegeheim Frutigland, die Psychiatrie, der Rettungsdienst und die FMI-Praxen.
Weniger stationäre und ambulante Fälle
Die Auslastung der Akutbetriebe Interlaken und Frutigen sei Covid-bedingt schwankend gewesen, schreibt die Spitalgruppe. Die Akutbetriebe verzeichnen für das Jahr 2020 insgesamt 9 144 stationäre Fälle (Vorjahr: 9 666) und im Akutbereich 57 801 ambulante Fälle (Vorjahr: 55 044). Die im Frühjahr behördlich verhängte Beschränkung auf die dringlichsten Operationen und das im Herbst erneut zurückgefahrene Operationsprogramm hätten in den Sommermonaten nicht wettgemacht werden können.
Kommt hinzu: Mehraufwände für Medikamente und medizinisches Material seien wegen des Mehrverbrauchs und der teilweise «sehr starken» Preiserhöhungen um rund 2,2 Millionen Franken angestiegen. Den Jahresverlust begründet die Spitäler FMI AG unter anderem auch damit, dass die ausländischen Touristen – mit wenigen Ausnahmen – ausgeblieben seien.
Neu im Verwaltungsrat der Spitäler FMI AG: Karin Ritschard Ugi und Daniel Andreas Müller. (zvg)
Zwei neue Verwaltungsratsmitglieder
Die Spitäler FMI AG hat ein neues Verwaltungsratsmitglied: Katrin Ritschard Ugi folgt auf Alice Morosoli Beato, die nach zehn Jahren Mitarbeit infolge Amtszeitbeschränkung aus dem Verwaltungsrat austritt. Ritschard Ugi ist Leiterin Kernbereiche Direktion Pflege/MTT der Berner Inselgruppe. Im Oktober wechselt sie an die Berner Fachhochschule Gesundheit, wo sie als Lehrbeauftragte und wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig sein wird. Zudem absolviert sie das Promotionsstudium der Pflegewissenschaften an der Berner Fachhohschule Gesundheit sowie an der University of North Carolina at Greensboro.
Da der Verwaltungsrat der Spitäler FMI AG um fünf auf sechs Mitglieder erweitert wurde, nimmt neu auch Daniel Andreas Müller Einsitz ins Gremium. Müllers medizinische Laufbahn begann als Assistenzarzt im Spital Frutigen. Heute ist er Leiter der Tumororthopädie an der Universitätsklinik Balgrist in Zürich und Co-Leiter des Sarkomzentrums am Comprehensive Cancer Center in Zürich.