Angekündigt wurde es schon
Anfang Jahr. Nun wird es konkret: Der Schweizer Anbieter von Telemedizin, Medgate, expandiert nach Deutschland. Durch die schrittweisen Lockerung des Fernbehandlungsverbots im nördlichen Nachbarland werden digitale Arztbesuche - das Kernangebot von Medgate - auch dort möglich. Nun haben der Aufsichtsrat der deutschen Partnerfirma, der Rhön-Klinikum AG, und der Verwaltungsrat der Medgate International der Gründung der Medgate Deutschland GmbH zugestimmt, schreiben die Unternehmen in einer Mitteilung.
An der Medgate Deutschland GmbH hält das Rhön-Klinikum mit 51 Prozent die Mehrheit, die Medgate AG übernimmt die restlichen 49 Prozent.
Gleiches Geschäftsmodell wie in der Schweiz
Nachdem im Januar die Expansionspläne bekannt wurden, habe man «die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Leistungserbringung sowie die daraus abgeleitete Gesellschaftsstruktur geklärt», schreiben die Unternehmen. Auch habe man die technologische Infrastruktur für die lokale Anwendung in Deutschland entwickelt und den Rekrutierungsprozess für das Personal aufgegleist.
Mit dem Angebot in Deutschland hat Medgate Deutschland in einem ersten Schritt private Krankenversicherungen und Selbstzahler im Blick. Die Zusammenarbeit mit gesetzlichen Krankenversicherungen sowie Erweiterungen des Angebots seien aber in Planung, schreibt das Unternehmen. Und weiter: Unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen würden die Strukturen für die Erbringung telemedizinischer und digitaler Dienstleistungen analog dem Schweizer Geschäftsmodell aufgebaut.