Schallwellen gegen Schmerzen

Das Einsatzgebiet von Ultraschall weitet sich aus. Nun ist klar: Die Wellen fördern auch die Wundheilung.

, 14. Juli 2015 um 12:55
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Ob zur Diagnostik in der Schwangerschaftsvorsorge, der Untersuchung von Organen oder dem Aufspüren von Knochenbrüchen: In vielen medizinischen Bereichen ist Ultraschall heute Standard. Britische Forscher haben nun ein weiteres Anwendungsgebiet erschlossen: Die Wundheilung. 
Die Dauer der Wundheilung bei Hauterkrankungen und Wundliegen kann durch den Einsatz von Ultraschall um ein Drittel verkürzt werden. Dies zeigt eine Studie der Universität Sheffield. Die Forscher fanden heraus, dass Ultraschall in der Haut Vibrationen auslöst, welche die Wundheilung stimulieren und beschleunigen. Die Anwendung von Ultraschall führt auch zu einer Verringerung der Infektionen. Sie wird vor allem für die Behandlung von Diabetikern und älteren Patienten in Betracht gezogen, zumal viele von ihnen an schmerzhaften Hautveränderungen leiden.
Da Ultraschall relativ risikolos ist, könne das Verfahren schon in wenigen Jahren breit angewendet werden, ist Mark Bass überzeugt. Er ist Autor der Studie und forscht am Centre for Membrane Interactions and Dynamics der Universität Sheffield. Die Studie wurde zuerst im Journal of Investigative Dermatology veröffentlicht. 
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