Ein fünfeckiger Neubau wird das alte Gebäude der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Goldbrunnenstrasse in Liestal ersetzen. Das Bauprojekt war fünf Jahre lang durch Einsprachen blockiert. Nun hat die Psychiatrie Baselland doch noch die Bewilligung erhalten und wird im Sommer anfangen zu bauen.
Im Neubau gibt es eine Psychotherapiestation mit acht Betten für Kinder und Jugendliche mit schweren Essstörungen, eine Abteilung mit zwölf Betten für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen sowie ein Ambulatorium.
Abgeschlossener Innenhof
Auffällig am Bauprojekt des Zürcher Architekturbüros "phalt" ist der Innenhof (siehe Bild). Er soll als geschützter Aussenraum für die Patienten dienen. Der Neubau kommt angrenzend an den bestehenden Parkplatz der Psychiatrie Baselland zu stehen.
Trotzdem ist der Neubau klar von der Erwachsenenpsychiatrie getrennt. So haben die jungen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen einen von der Psychiatrie Baselland unabhängigen, diskreten Zugang.
«Umgebung, die für die Behandlung förderlich ist»
Brigitte Contin, Direktorin der Kinder- und Jugendpsychiatrie, ist froh um den Neubau: «Unsere teils schwer kranken Patientinnen und Patienten sind auf eine Umgebung angewiesen, die für ihre Behandlung förderlich ist», heisst es in einer Medienmitteilung.
Letztes Jahr hat die Kinder- und Jugendpsychiatrie 3124 Patienten ambulant oder stationär behandelt. Das ist rund ein Drittel der insgesamt 10 000 Patienten der Psychiatrie Baselland .
Streitpunkt Gewässerschutz
Streit um den Neubau gab es vor allem, weil der kantonale Gewässerschutzraum in diesem Gebiet nicht nach Bundesrecht ausgeschieden worden war. Als die Bau- und Umweltschutzdirektion nachgebessert hatte, wies das Kantonsgericht weitere Beschwerden ab und ebnete damit den Weg für die Baubewilligung.
So wird der Neubau vom Parkplatz der Psychiatrie her aussehen. | Bild: PD