Psychiatrie Baselland darf in Liestal bauen

Nach fünf Jahren darf die Psychiatrie Baselland ihre Pläne verwirklichen: Ein fünfeckiges Haus ersetzt die alte Kinder- und Jugendpsychiatrie in Liestal.

, 3. April 2019 um 11:16
image
  • spital
  • psychiatrie baselland
  • psychiatrie
Ein fünfeckiger Neubau wird das alte Gebäude der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Goldbrunnenstrasse in Liestal ersetzen. Das Bauprojekt war fünf Jahre lang durch Einsprachen blockiert. Nun hat die Psychiatrie Baselland doch noch die Bewilligung erhalten und wird im Sommer anfangen zu bauen.
Im Neubau gibt es eine Psychotherapiestation mit acht Betten für Kinder und Jugendliche mit schweren Essstörungen, eine Abteilung mit zwölf Betten für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen sowie ein Ambulatorium.

Abgeschlossener Innenhof

Auffällig am Bauprojekt des Zürcher Architekturbüros "phalt" ist der Innenhof (siehe Bild). Er soll als geschützter Aussenraum für die Patienten dienen. Der Neubau kommt angrenzend an den bestehenden Parkplatz der Psychiatrie Baselland zu stehen.
Trotzdem ist der Neubau klar von der Erwachsenenpsychiatrie getrennt. So haben die jungen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen einen von der Psychiatrie Baselland unabhängigen, diskreten Zugang.

«Umgebung, die für die Behandlung förderlich ist»

Brigitte Contin, Direktorin der Kinder- und Jugendpsychiatrie, ist froh um den Neubau: «Unsere teils schwer kranken Patientinnen und Patienten sind auf eine Umgebung angewiesen, die für ihre Behandlung förderlich ist», heisst es in einer Medienmitteilung.
Letztes Jahr hat die Kinder- und Jugendpsychiatrie 3124 Patienten ambulant oder stationär behandelt. Das ist rund ein Drittel der insgesamt 10 000 Patienten der Psychiatrie Baselland .

Streitpunkt Gewässerschutz

Streit um den Neubau gab es vor allem, weil der kantonale Gewässerschutzraum in diesem Gebiet nicht nach Bundesrecht ausgeschieden worden war. Als die Bau- und Umweltschutzdirektion nachgebessert hatte, wies das Kantonsgericht weitere Beschwerden ab und ebnete damit den Weg für die Baubewilligung.
image
So wird der Neubau vom Parkplatz der Psychiatrie her aussehen. | Bild: PD
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Die digitalisierte Patient Journey in der Lindenhofgruppe

Die digitale Patient Journey ist in Schweizer Spitälern etabliert. Sie erleichtert Patient:innen die Planung, Vorbereitung und Begleitung rund um den Spitalaufenthalt und entlastet das medizinische Personal – besonders bei psychisch belastenden Situationen im Vorfeld.

image

Ein Therapie-Chatbot kann bei psychischen Erkrankungen helfen

Zum ersten Mal zeigt eine Studie, dass ein Chatbot die Symptome von Depressionen und Angstzuständen lindern kann.

image

UPD: Therapie zu Hause erfolgreicher als Klinikaufenthalt

Kinder und Jugendliche mit schweren psychischen Erkrankungen könnten langfristig mehr von einer Therapie zu Hause profitieren als von einer stationären Behandlung.

image

Innovative Kinderradiologie am Kantonsspital Baden

Das Kantonsspital Baden setzt in seinem Neubau neue Massstäbe in der patientenfreundlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Die Kinderradiologie bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen und arbeitet eng mit anderen Fachbereichen zusammen.

image

Co-Creation im Gesundheitswesen

Zippsafe revolutioniert mit seinen Produkten das Gesundheitswesen. Ein platzsparendes Spindsystem optimiert Personalumkleiden, während ZippBag und ZippScan den Umgang mit Patienteneigentum verbessern. Erfahren Sie, wie die Produkte durch enge Zusammenarbeit mit Schweizer Spitälern entwickelt wurden.

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

Vom gleichen Autor

image

«Das Inselspital ist noch lange nicht über den Berg»

Das Inselspital wartete mit guten Meldungen auf. Doch der Insel-Kritiker Heinz Locher gibt keine Entwarnung.

image

Im Schaufenster stehen vor allem unwirksame Medikamente

Bieler Ärzte schlagen eine neue Etikette für rezeptfreie Arzneimittel vor. Sie soll zeigen, wie verlässlich die Wirksamkeit nachgewiesen worden ist.

image

«Hausarzt ist kein Beruf, den man subventionieren muss»

Ein Arzt macht vor, wie eine Berggemeinde zu medizinischer Versorgung kommt. Und er kritisiert Kollegen, die einfach ihre Praxis schliessen.