Die «Volksinitiative für eine starke Pflege» erscheint ja als Erfolgsgeschichte, und vor allem erfreut sich das Anliegen eines breiten Rückhaltes in der Branche: Der Berufsverband SBK konnte auch Pharmasuisse, die FMH, den Hebammenverband, die Stiftung Patientenschutz oder den VPOD zur Unterstützung gewinnen.
Der
«Luzerner Zeitung» fiel nun auf, dass ein wichtiger (und vor allen naheliegender) Name auf dieser Liste fehlt: der
Spitex Verband Schweiz. Weshalb? Tatsächlich unterstütze man die Volksinitiative nicht, bestätigte Kommunikationschefin Francesca Heiniger der
LZ. Der Spitex Verband sei nämlich «nicht einverstanden» mit dem vom SBK gewählten Weg.
Ist das Aufgabe des Bundes?
Denn der neue Verfassungstext wolle nicht die Kompetenzen der Fachangestellten Gesundheit und der Pflegeassistentinnen erweitern – doch gerade diese Personen machen mindestens 60 Prozent der von den Spitexdiensten eingesetzten Pflegeprofis aus. Der Initiativtext spricht lediglich von den diplomierten Pflegefachpersonen.
Ohnehin sehen es die Spitex-Dienste kritisch, dass die Initiative etwa nationale Bestimmungen zu den Arbeitsbedingungen und zur beruflichen Entwicklung einführen will, so Heiniger weiter: Es sei aber nicht Aufgabe des Bundes, die Gestaltungsfreiheit der Spitex-Organisationen zu beschränken.
SBK-Präsidentin Helena Zaugg erklärte die Auslassung der FaGe und der Pflegeassistentinnen bei der Initiative damit, dass die Ausbildungslage hier nicht so prekär sei; doch am Ende würden auch diese Berufsleute von der Initiative profitieren, so Zaugg zur LZ.