Landauf landab konzentrieren sich nun die Spitäler darauf, wieder zu ihren normalen Operationstätigkeiten zurückzukehren. Nur im Freiburger Spital (HFR) tönt es anders: «Das Freiburger Spital bereitet sich darauf vor, regelmässig infizierte Patienten zu betreuen», heisst es in der jüngsten Mitteilung des Spitals.
Heisst «bis auf weiteres» für immer?
Deshalb verlängert das Spital die Schliessung der Operationstrakte in den Spitälern Riaz und Tafers. «Bis auf weiteres», schreibt Generaldirektor Marc Devaud. Das heisst: Das Operationspersonal bleibt vorderhand in Freiburg. Dank dieser Massnahme bleibe das Spital angesichts der weiterhin bestehenden Bedrohung durch das Virus flexibel, heisst es in der offiziellen Begründung.
Doch «bis auf weiteres» könnte auch bedeuten: Für immer. Denn die neue Strategie des HFR setzt nur noch auf ein grosses Zentrumsspital in Freiburg. Die anderen HFR-Standorte sollen zu kleineren Gesundheitszentren umfunktioniert werden.
Gute Erfahrungen - trotz den geschlossenen Ops-Sälen
Kommt also das Corona-Virus gerade rechtzeitig, um die Spitäler Riaz und Tafers zu redimensionieren? Und werden die Operationssäle auch nach Abklingen der Pandemie nicht mehr geöffnet? Diese Frage, so die HFR-Sprecherin gegenüber Medinside, lasse sich nicht beantworten.
Das Spital betont in seiner Mitteilung allerdings bereits, dass die Erfahrungen trotz der geschlossenen Operationssälen in Riaz und Tafers gut seien. Diese Lösung gewährleiste die Versorgungsqualität der Freiburger Bevölkerung. Patienten, die für eine Operation in Riaz oder Tafers vorgesehen waren, werden zurzeit in Freiburg operiert. Die Sprechstunden der Chirurgie finden aber weiterhin noch in Riaz und Tafers statt.