Mehr Geld für die Ärzteausbildung

Der Bundesrat will 250 neue Studienplätze für Mediziner schaffen – ein Viertel mehr als bisher.

, 21. Juni 2015 um 18:44
image
  • ärzte
  • ausbildung
  • personalmangel
Schweizer Universitäten sollen jedes Jahr 250 zusätzliche Ärzte ausbilden. Bereits im Mai beschloss der Bundesrat, dafür 100 Millionen Franken ausgeben. Der Entscheid wurde jetzt in einem SRF-Beitrag publik.
«Es muss uns gelingen, unsere Mediziner für unsere Qualitätsansprüche, aus unseren Kulturkreisen, mit unseren Sprachkenntnissen bereitzustellen», sagte Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann in der Radio SRF-Sendung «HeuteMorgen».
Er hoffe, dass die Schweiz dank neuen Studienplätzen weniger ausländische Ärzte ins Land holen müsse.

Müssen auch Universitätskantone mehr investieren?

Die Gelder sollen ab 2017 fliessen, verteilt über vier Jahre. Mit den 250 zusätzlichen Studienplätzen könnten 1300 Studenten pro Jahrgang ein Medizinstudium antreten – ein Viertel mehr als bisher.
Allerdings: Das Parlament muss die 100-Millionen-Investition noch bewilligen. Möglich sei auch, dass der Bund nur zahlt, wenn ein Universitätskanton ebenfalls mehr Geld in Medizin-Studienplätze investiert, so der SRF-Beitrag: Über solche Bedingungen entscheidet der Schweizerische Hochschulrat.
Zum ganzen Radiobeitrag: «Geldspritze für zusätzliche Medizin-Studienplätze», Radio SRF, «HeuteMorgen», 20. Juni 2015
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Pharmagelder 2024: Zuwendungen an Schweizer Ärzte steigen leicht

2024 erhielten Ärzte, Spitäler und Fachgesellschaften zusammen 262 Millionen Franken – 16 Millionen mehr als im Jahr davor.

image

Lehre mit Herz und KI: Der SGAIM Teaching Award 2025 geht nach St. Gallen

Simone Krähenmann zeigt, wie moderne Medizinlehre digitale Tools nutzen kann – doch zentral bleiben nahbare Ausbildner mit Begeisterung. Dafür wird sie mit dem SGAIM Teaching Award 2025 geehrt.

image

Gesundheitsverbände bauen politischen Druck auf

Mit einer Grossdemonstration machen Berufsverbände und Gewerkschaften im November ihre Forderungen sichtbar. Sie pochen auf mehr Personal und eine solidere Finanzierung von dessen Ansprüchen.

image

KI-Power mit Medinside: Online-Kurs zu Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen

Entdecken Sie neue Chancen – mit unserer Schulung zur Künstlichen Intelligenz im Gesundheitswesen. In 2 x 90 Minuten zeigen wir Ihnen, wie Sie KI sicher und effektiv einsetzen.

image

Gelder für Pflege-Studierende landen bei Betrieben

Ausbildungsbetriebe nutzen die kantonalen Beiträge für Pflege-Studierende teils zur Senkung der Lohnkosten. Bildungs- und Gesundheitsdirektionen sehen sich nun gezwungen, die Regeln klarzustellen.

image

«Manche haben unrealistische Erwartungen an die Schweiz»

Die Schweiz erscheint für viele ausländische Ärzte als Traumland. Was es braucht, damit der Jobwechsel gelingt, erklären die Ärztevermittler Francesca und Jan Saner.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.