Die vier St. Galler Spitalverbunde schliessen das Geschäftsjahr 2017 mit einem konsolidierten Gewinn von 4,7 Millionen Franken ab. Das sind rund 6,7 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Zum Verbund gehören das St. Galler Kantonsspital, die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR RWS), das Spital Linth sowie die Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT).
Als Hauptgrund nennen die Spitäler die sich laufenden verschärften und veränderten Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen, wie
aus einer Mitteilung hervorgeht. Konsolidiert hat die Gruppe etwas über 1,2 Milliarden Franken Umsatz erwirtschaftet, was einer Steigerung um 23 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr entspricht.
«Berset-Effekt» als nicht beeinflussbarer Faktor
Verwaltungsratspräsident Guido Sutter erläuterte anlässlich der Jahresmedienkonferenz, dass die konsolidierte Ebitda-Marge der Gruppe gesamthaft auf ungenügende 5,2 Prozent gesunken sei. Dies liege deutlich unter der mittel- bis langfristigen Zielsetzung von 10 Prozent. Im Vorjahr betrug die Ebitda-Marge noch 5,7 Prozent.
Für das laufende Jahr werde ferner mit einem Verlust von 25,7 Millionen Franken gerechnet. Als Grund nennen die Spitäler vor allem auch externe nicht beeinflussbare Faktoren: etwa Veränderung beim Schweregrad der Diagnosen, Tarmed-Kürzung («Berset-Effekt») oder die Verschiebung von stationär zu ambulant. Die Situation werde darüber hinaus durch das stagnierende bis lediglich moderate Wachstum bei den stationären Aufenthalten und rückläufigen Zahlen bei den Privatversicherten erschwert.
Verwaltungsrat will Gegensteuer geben
Der Verwaltungsrat will darauf nun reagieren. Ein entsprechender Strategieprozess sei eingeleitet, heisst es weiter. Zu den Zielen gehöre auch die Zukunftsfähigkeit des Leistungsangebotes. Es soll festgelegt werden, welche Optionen unter den aktuellen Rahmenbedingungen möglich und machbar seien. Erste Resultate sollen im zweiten Quartal 2018 vorliegen.
- Die Geschäftsberichte 2017 der vier Spitalverbunde werden Mitte Mai dem Kantonsrat übermittelt und können anschliessend auf der Webseite der Spitalverbunde heruntergeladen werden.