Insel Gruppe: Zwei Kader-Abgänge im Tiefenau-Spital

Das Stadt-Spital sucht einen neuen Leiter – und einen neuen Chef-Gastroenterologen

, 23. Oktober 2017 um 08:49
image
Der eine Wechsel überrascht zumindest politische Beobachter nicht: Das Spital Tiefenau verliert seinen Chef. Am Wochenende wählten die Stimmbürger von Köniz den Arzt und FDP-Vertreter Hans-Peter Kohler in den Gemeinderat. Damit tritt Kohler als Chefarzt Innere Medizin und Leiter des Spitals Tiefenau zurück, und zwar per Ende Dezember 2017.
Hans-Peter Kohler wird künftig hauptberuflich der Politik widmen. Er war während fast zwei Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen für die Spitäler der heutigen Insel Gruppe tätig. «Im Rahmen des Zusammenschlusses hat er eine sehr wichtige und integrierende Rolle übernommen», würdigt ihn die Spitalgruppe in einer Mitteilung: «Er ist ein Verfechter des abgestuften Versorgungssystems, steht für eine enge Zusammenarbeit mit den Hausärztinnen und Hausärzten, ist (standes-)politisch hervorragend vernetzt und weiss mit hoher Fachkompetenz und grosser Schaffenskraft zu überzeugen.»

Vom Spital Tiefenau nach Solothurn

Zugleich vermeldet das Spital Tiefenau einen weiteren Abgang: Radu Tutuian wechselt ans Bürgerspital Solothurn. Tutuian war seit Juni 2015 Chefarzt Gastroenterologie im Spital Tiefenau. Zuvor hatte er dieselbe Funktion am SRO-Spital in Langenthal inne und war Leitender Arzt Gastroenterologie am Inselspital Bern. 
Am Bürgerspital Solothurn wird Tutuian als Chefarzt die Leitung der Gastroenterologie übernehmen. Im Hintergrund steht, dass das GastroZentrum am Bürgerspital Solothurn ab April 2018 als Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie ins Bürgerspital integriert wird. Der chefärztliche Leiter Werner Inauen wird dann sein Pensum reduzieren, aber als Senior Consultant den Patienten und seinem Nachfolger weiterhin zur Verfügung stehen.
Die Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie in Solothurn wird zusätzliche Behandlungsangebote neben der von Werner Inauen aufgebauten gastroenterologischen Betreuung bieten – nämlich Behandlungen im Bereich der interventionellen Endoskopie, Hepatologie und Funktionsdiagnostik.
Die Nachfolge-Regelung für beide Kaderpositionen sei im Gange, so die Mitteilung aus dem Tiefenau-Spital: Sie habe höchste Priorität. 
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

CEO-Wechsel in der Hochgebirgsklinik Davos

Evelyne Wirz Eberle wird 2026 nach mehr als fünf Jahren an der Spitze der Hochgebirgsklinik Davos in den Ruhestand treten.

image

KSBL: Neue Leitung der Pneumologie

Nach gut drei Jahren gibt Stefan Gasser die Leitung der Pneumologie am Kantonsspital Baselland ab. Sein Nachfolger heisst Andrei Darie.

image

Neue Geschäftsleitung im Pflegezentrum Lindenfeld Suhr

Mit dem Umbau reagiert das Aargauer Zentrum auf digitale Neuerungen, komplexere Krankheitsbilder und Fachkräftemangel.

image

Kispi sucht neue Leitung für die Kinderherzchirurgie

Das Kinderspital Zürich steht vor einem Führungswechsel in der Herzchirurgie: Robert Cesnjevar geht nach vier Jahren zurück nach Erlangen, ein Nachfolger wird gesucht.

image

Insel-CMIO vertritt Europa im internationalen Epic Gremium

Michael Stickel, Chief Medical Information Officer der Insel Gruppe, wird künftig im Epic Care Everywhere Council vertreten sein - als einer von zwei europäischen Mitgliedern.

image

Spitalzentrum Biel: Kristian Schneider wechselt zum BAG

Kristian Schneider wird nächstes Jahr der Stellvertreter von BAG-Direktorin Anne Lévy. Er ersetzt Thomas Christen.

Vom gleichen Autor

image

Diese 29 Erfindungen machen die Medizin smarter

Das US-Magazin «Time» kürte die wichtigsten Innovationen des Jahres aus dem Gesundheitswesen. Die Auswahl zeigt: Fortschritt in der Medizin bedeutet heute vor allem neue Schnittstellen zwischen Mensch, Maschine und Methode.

image

Privatklinik Aadorf: Führungswechsel nach 17 Jahren

Die Privatklinik Aadorf bekommt einen neuen Leiter: Michael Braunschweig tritt die Nachfolge von Stephan N. Trier an.

image

Baselbieter Kantonsparlament stützt UKBB

Das Universitäts-Kinderspital beider Basel soll frische Subventionen erhalten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Der Entscheid im Landrat war deutlich. Doch es gibt auch Misstrauen.