Die Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin
SGAIM erkennt ein gravierendes Nachwuchsproblem im Fachbereich: Es bestehe dringender Handlungsbedarf.
«Der generelle Nachwuchsmangel bedroht nicht nur das Fortbestehen des Faches Allgemeine Innere Medizin selbst, sondern stellt auch die Aufrechterhaltung der Grundversorgung in Praxis und Spital in Frage», heisst es im Bericht einer Arbeitsgruppe, die dem Problem nachgegangen ist.
Die Gruppe erarbeitete nun fünf konkrete Empfehlungen, wie eine berufliche Laufbahn in der Allgemeinen Inneren Medizin attraktiver gemacht werden könnte. So soll…
- …mit einer Revision der Lernzielkataloge die Weiterbildung für die angehenden Fachärzte AIM effizienter und nahe am zukünftigen Einsatzbereich gestaltet werden;
- …mit dem Aufbau von systematischen und koordinierten Weiterbildungs-Curricula die Laufbahn als Spitalinternist oder Hausarzt attraktiv gemacht werden; zudem mit spezifischer Karriereberatung und Mentoring sowie mit klareren Rollenmodellen;
- … zudem sollen die Ärzte in Weiterbildung bewusst von administrativen Aufgaben entlastet werden: «More action, less administration», so die Forderung.
- Weiter soll die Akademisierung der AIM vorangetrieben und ihre Rolle in der Forschung und Lehre wieder gestärkt werden.
- Mit einer Image-Kampagne sollen die positiven Aspekte der Tätigkeiten in der AIM hervorgehoben und Berufschancen aufgezeigt werden.
Die Delegierten der SGAIM nahmen den Bericht an ihrer gestrigen Versammlung in Bern zur Kenntnis, beschlossen die Umsetzung von Massnahmen zur Nachwuchsförderung und bewilligten dafür die Mittel.
Nun startet die SGAIM nächstes Jahr mit vier Teilprojekten in diesen Bereichen: Überarbeitung des Lernziel-Kataloges, Qualitätsanforderungen an die Weiterbildung und die Weiterbildungsstätten, Förderung von Forschung und Lehre – plus die erwähnte Image-Kampagne.
Obendrein wird der
Frühjahrskongress 2018 der SGAIM in Basel ganz der Problematik gewidmet sein: «Unser Nachwuchs, unser Kapital», so der Titel.