In der Zuger Gemeinschaftspraxis Centramed soll es zu einer Kündigungswelle gekommen sein. Dem Vernehmen nach hätten viele Ärzte den Bettel hingeworfen, wie die «Zuger Zeitung» berichtet. Wie viele Kündigungen eingegangen sind, ist unklar. Zudem soll die medizinische Leiterin freigestellt worden sein.
«Es trifft zu, dass am Standort Zug ein grosser Teil der Ärzte eine Kündigung eingereicht hat», wird Heidi Zbinden zitiert, die Chefin von Meconex. Die Firma ist eine Tochtergesellschaft der Krankenkasse Sympany, die elf Praxen in der Deutschschweiz betreibt. Laut der Webseite arbeiten
in Zug 12 Ärzte und Ärztinnen, 2 Assistenzärztinnen und 5 Therapeuten.
Medizinische Leiterin freigestellt
«Wir bedauern das sehr und sind mit diesen Mitarbeitenden im Gespräch», sagt Zbinden. Die sichere Patientenbehandlung sei aber nicht gefährdet, versichert sie. Über die Hintergründe der Situation kann die Meconex-Chefin aber keine Angaben machen. Sie bestätigt aber die Freistellung der medizinischen Leiterin. Auch die Ärztin, die im Vorstand der Zuger Ärztegesellschaft sitzt, will in der Angelegenheit keine Auskunft geben. Sie verweist an die Verantwortlichen bei Meconex und Centramed.
Die freigestellte Medizinerin ist seit mehreren Jahren Mitglied der Meconex-Geschäftsleitung. Gemäss eigenen Angaben hat das Unternehmen rund 120 Angestellte – unter anderem in Altdorf, Luzern, Basel oder Aarau. Zur Belegschaft in Zug gehört auch der stellvertretende Zuger Kantonsarzt Hanspeter Kläy, der in einem 50-Prozent-Pensum angestellt ist.