Ärzte der
Universitätsklinik Tokio diagnostizierten bei einer 60-jährigen Patienten «akute myeloische Leukämie» und behandelten sie für mehrere Monate mit zwei Krebsmedikamenten, die bei dieser Erkrankung als wirksam gelten.
Die Behandlung blieb aber ohne Erfolg. Die Onkologen wussten nicht warum. Geholfen hat ihnen dann offenbar die künstliche Intelligenz von IBM, wie zahlreiche internationale
Medien nun berichten
(zum Beispiel hierhierhier, hier oder hier).
Daten von 20 Millionen Studien
Der Supercomputer
Watson verglich die genetischen Daten der Patientin mit 20 Millionen klinischen Krebsstudien. Nach gerade mal zehn Minuten spuckte Watson eine sehr seltene Form von Leukämie aus und empfahl daraufhin eine andere Therapie.
Diese schlug an. Laut den Ärzten hat das Computerprogamm der Patientin damit wahrscheinlich das Leben gerettet.
Neben IBM arbeiten mehrere Firmen daran, die Stärken der Künstlichen Intelligenz (AI) für die Diagnose von Krankheiten zu nutzen. So entwickelten Forscher der Universität von Kalifornien in Los Angeles (
UCLA) einen Algorithmus, der Krebszellen in einer Blutprobe erkennen kann.
Das Unternehmen Babylon wiederum präsentierte vor kurzem eine Künstliche-Intelligenz-System namens
Check. Dieses könnte beispielsweise in der Notfallstation zum Einsatz kommen und die Erstdiagnose bei Patienten übernehmen.