Hunderte Ärzte in Deutschland in den Streik getreten

Die Medizinerinnen und Mediziner im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein fordern bessere Arbeitsbedingungen.

, 29. April 2019 um 13:49
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«Wer sich nicht selbst erholen kann, macht niemanden gesund» und «Mama und Papa sind zu Hause in der Klinik»: So machten Ärztinnen und Ärzte auf ihre hohe Arbeitsbelastung aufmerksam. Dazu gingen sie heute im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein auf die Strasse, wie die Deutsche Agentur DPA berichtet. Einige Quellen sprechen von 2000 streikenden Medizinerinnen und Medizinern, anderen von immerhin noch 350.
Mit dem Warnstreik wollte die bei kommunalen Einrichtungen angestellte Ärzteschaft Druck aufbauen für eine anstehende Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern. Denn mit dem ersten Angebot der kommunalen Arbeitgeberverbände waren die Ärztinnen und Ärzte nicht einverstanden. 
Mehr Lohn, freie Wochenenden
Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fordern etwa eine Lohnerhöhung von fünf Prozent, Limiten bei den Bereitschafts- und Schichtdiensten und zwei freie Wochenenden pro Monat geben. Während des Streik war die medizinische Versorgung der Bevölkerung gewährleistet.
Bilder von der Kundgebung. Quelle: Youtube

Auch in der Schweiz wird gestreikt
Auch im schweizerischen Gesundheitswesen hat das Personal in der Vergangenheit gestreikt. Im Vorjahr etwa im Spital Freiburg oder die Handchirurgen im Kanton Genf
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