Die Privatklinik Générale Beaulieu Holding
(Beaulieu) erzielte im vergangenen Geschäftsjahr unter dem Strich einen Verlust von 3,1 Millionen Franken. Im Vorjahr resultierte noch ein Gewinn von 4,4 Millionen Franken.
Die Einnahmen betrugen 92 Millionen Franken – ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 0,3 Prozent. Die betrieblichen Kosten stiegen um 5 Prozent respektive plus 4 Millionen Franken auf 84,6 Millionen Franken. Der Grossteil der Mehraufwendungen ging auf das Konto der Ärztehonorare, die um 34,6 Prozent respektive 2,3 Millionen Franken auf 9,1 Millionen Franken zulegten.
Verschiedene Faktoren waren für die roten Zahlen verantwortlich:
- Anti-Aging-Zentrum: Das im Mai 2015 gestartete Projekt wurde wieder aufgegeben. Vor allem der erhoffte Zustrom ausländischer zahlungskräftiger Patienten blieb deutlich hinter den Zielen zurück.
- Leasingverträge: In der Vergangenheit wurden verschiedene medizinische Gerätschaften zu unvorteilhaften Konditionen abgeschlossen. Die Anpassung der Verträge respektive der Kauf einzelner Apparate durch die Gesellschaft führte zu weiteren ausserordentlichen Kosten.
Guter Start ins 2016
Ohne Sonderkosten hätte ein Jahresgewinn von 4,1 Millionen Franken resultiert, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von gut 6 Prozent entspricht.
Die Aktionäre erhalten trotz des Verlustausweises eine Dividende von 100 Franken pro Aktie. Im Vorjahr betrug die Ausschüttung noch 400 Franken.
Die bisherigen Zahlen des laufenden Jahres lassen ein deutlich positives Ergebnis für das Gesamtjahr erwarten: Für 2016 werden Umsätze von 92,6 Millionen Franken bei einem EBITDA von 13,9 Millionen Franken und einem Gewinn von etwa 4 Millionen Franken erwartet.
Suche nach Kooperation läuft
Ein vollständiger Alleingang ist angesichts des schwierigen Marktumfelds nicht mehr möglich, erklärte der VR den Aktionären an der diesjährigen Generalversammlung. In welcher Form eine mögliche Kooperation erfolgen werde, sei aber noch offen.