Felix Platter-Spital und UPK Basel arbeiten enger zusammen

In Basel kommt die universitäre Altersmedizin ab Januar aus einer Hand. UPK-Chefarzt Thomas Leye wechselt teilweise ans FPS.

, 23. Dezember 2016 um 09:18
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Die Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel und das Felix Platter-Spital starten im Januar 2017 eine Kooperation im Bereich der Alterspsychiatrie. Die beiden Kliniken schaffen einen gemeinsamen Bereich einer Universitären Altersmedizin.
Damit erfolgt die alterspsychiatrische Versorgung in Basel-Stadt aus einer Hand an den zwei Standorten UPK Basel und Felix Platter-Spital. Konkret sieht die Aufgabenverteilung vor:
  • Die Schwerpunkte Demenz und Delir – spezialisierte stationäre Demenzabteilung, Memory Clinic, Alterspsychiatrischer Konsiliar- und Liaisondienst für Pflegeheime – werden am Felix Platter-Spital angesiedelt.
  • Für die Schwerpunkte Depression, Sucht und Psychose werden die UPK Basel verantwortlich sein. 

Ein Arzt, zwei Institutionen

Ärztlicher Leiter an beiden Standorten wird Thomas Leyhe; er leitet seit 2013 das Zentrum für Alterspsychiatrie der UPK Basel. Zusätzlich wird er ab Januar 2017 im Felix Platter-Spital die ärztliche Leitung der Memory Clinic und des ambulanten Konsiliar- und Liaisondienstes übernehmen. Ab Herbst 2018 soll er auch die volle Chefarztverantwortung des FPS-Bereiches «Alterspsychiatrie» übernehmen; dabei wird er zu je 50 Prozent von den UPK Basel und vom FPS angestellt sein.
Im Hintergrund steht, dass das Felix Platter-Spital das neue Amt eines Ärztlichen Direktors geschaffen hat – und dieses Amt wird Reto W. Kressig übernehmen. Zu seinen derzeitigen Aufgaben gehört eben auch die Leitung der Alterspsychiatrie am FPS. 

Schweizweit einzigartig

«Mit der neu klar zugeordneten alterspsychiatrischen Betreuung von Demenz- und Delirerkrankten unter dem Dach einer Universitären Altersmedizin kann in Zukunft den körperlich-medizinischen Bedürfnissen dieser häufig mehrfach erkrankten Patientinnen und Patienten besser Rechnung getragen werden»: So begründet Reto W. Kressig die Zusammenarbeit.
Solch eine konsequente Aufteilung der Zuständigkeiten sei schweizweit einzigartig, teilen die beiden Häuser mit. Den Patienten ermögliche sie eine bessere interdisziplinäre Abklärung und Betreuung. Die Diagnosen sollen dabei in einer Hand verbleiben, auch sei eine kontinuierliche Behandlung an einem Ort gewährleistet: stadienübergreifend die Demenz im FPS und altersübergreifend Sucht, Psychose und Depression in den UPK Basel.
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