Europäische Union entwirft Richtlinien für Gesundheits-Apps

Ein Ausschuss soll die «Best Practices» für den mobilen Gesundheits-Markt in Europa erarbeiten. Im Vordergrund steht dabei die Datenqualität.

, 27. Januar 2016 um 11:29
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Die Europäische Kommission hat eine Arbeitsgruppe für «mHealth» gebildet. Dies teilt das supranationale Organ der Europäischen Union (EU) mit.
Die Hauptaufgabe ist: Richtlinien zu erarbeiten, damit Konsumenten, Anbieter oder Entwickler in der Lage sind, die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Gesundheits-App-Daten besser zu beurteilen.

Mitglieder aus Forschung und Industrie

Die EU will damit dem wachsenden mHealth-Markt Rechnung tragen. «Um vollständig von mobilen Gesundheits-Apps zu profitieren, sollte es in Zukunft möglich sein, die Daten direkt an die elektronische Patientenakte zu verknüpfen», schreibt die Europäische Kommission.
Zur Gruppe gehören 20 Mitglieder aus Forschung, Industrie und NGOs. Das erste Treffen der Kommission «Working group on mHealth assessment guidelines» findet im März statt. 

Gibt sich ein Jahr Zeit

Mitglieder sind Digital Health & Care Alliance Eucomed, Kings College London, das Europäische Institut für Health Records (EuroRec) oder Medappcare. Die Richtlinien sollen voraussichtlich bis Ende dieses Jahres fertig sein. 

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