Epilepsie-Liga verleiht Forschungspreise

Zu den Preisträgern gehören unter anderem Charles Quairiaux, Abbas Khani und Christoph Michel von der Universität Genf.

, 5. April 2017 um 09:13
image
  • epilepsie
  • forschung
Im Grundlagenprojekt des Genfer Teams geht es um die Unterdrückung so genannter «fast ripples», rasch oszillierender EEG-Rhythmen des Gehirns. Diese sind vor allem bei Temporallappenepilepsien, der häufigsten Epilepsieform im Erwachsenenalter, von besonderer Bedeutung. 
Eines Tages könnten Stromimpulse diese «ripples» gezielt unterdrücken, heisst es in einer Mitteilung der Schweizerischen Epilepsie-Liga. Dies würde im Idealfall nicht nur Anfälle verhindern, sondern auch die übrigen Hirnregionen schonen, vielleicht sogar heilen. 

Weitere Preiseträger

Der länderübergreifende, alle zwei Jahre verliehene Alfred-Hauptmann-Preis für Epilepsieforschung geht zum ersten Mal seit 2009 wieder in die Schweiz: Eine Hälfte der Preissumme von 10'000 Franken teilen sich Gian Marco De Marchis vom Universitätsspital Basel und Deborah Pugin vom HUG Genf. Die andere Hälfte geht an Carola Haas vom Universitätsklinikum Freiburg i.Br. 
Die Tissot-Medaille für besondere Dienste für die schweizerische Epileptologie wurde an Paul-André Despland von der Clinique La Prairie in Montreux verliehen. Er war über viele Jahre Vorstandsmitglied der Liga und ist seit 2010 Ehrenmitglied. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Herzstiftung zeichnet Nachwuchsforscherinnen aus

Srividya Velagapudi und Vanessa Biemmi erhalten für ihre Studien zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen den Albrecht von Haller Young Investigator Award.

image

Studie: Herzmedikament könnte Metastasen stoppen

Ein Forscherteam von ETH, USB, USZ und KSBL fand heraus, dass das etablierte Herzmedikament Digoxin bei Brustkrebs Metastasen verhindern könnte.

image

CHUV: Aus Spenderstuhl wird Medizin

Das Universitätsspital Lausanne ist das erste Schweizer Spital mit Swissmedic-Zulassung zur Herstellung eines Medikaments aus Fäkalbakterien.

image

BFS-Studie: Milliarden für Forschung und Entwicklung

2023 investierten Schweizer Privatunternehmen knapp 18 Milliarden Franken in Forschung und Entwicklung. Gesundheit bleibt der wichtigste Fokus.

image

Forschung und Praxis: Synergien für die Zukunft

Dr. Patrascu erklärt im Interview die Verbindung von Forschung und Praxis an der UFL. Er beschreibt die Vorteile des berufsbegleitenden Doktoratsprogramms in Medizinischen Wissenschaften und zeigt, wie die UFL durch praxisnahe Forschung und individuelle Betreuung Karrierechancen fördert.

image

Uni Bern: Professur für Klimafolgen & Gesundheit

Damit baut die Universität Bern ihre Forschung an der Schnittstelle von Präventivmedizin und Klimawissenschaften aus.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.