Eedoctors lanciert den Ärzte-Chat

Nach dem Video-Call können sich Patienten nun auch in einem kostenlosen Chat ärztlich beraten lassen.

, 23. April 2018 um 11:04
image
  • telemedizin
  • ärzte
  • e-health
  • eedoctors
Im Mai 2017 startete die erste virtuelle Gruppenpraxis der Schweiz, Eedoctors. Sie bietet Konsultationen via App und Handy an. Nach Angaben des Unternehmens wurden bislang über 2'000 Patienten in Echtzeit per Video-Verbindung behandelt. 
Nun lanciert Eedoctors einen für die Patienten kostenlosen Ärzte-Chat. «Mit dieser App bieten wir eine Beratungs- und Behandlungsform an, die den Patientenbedürfnissen von heute entspricht», wird Chefarzt Andrea Vincenzo Braga in einer Mitteilung zitiert. 
Patienten müssen die App im Store herunterladen, sich registrieren und können via Chat mit den Ärzten schriftlich Kontakt aufnehmen und wenn nötig auch ein Bild mitschicken. Es handelt sich um Schweizer Allgemein- und Notfallmediziner, die an 365 Tagen pro Jahr Fragen beantworten.
Findet der behandelnde Arzt eine medizinische Behandlung angezeigt, besteht die Möglichkeit, über die App einen Video-Call aufzubauen. Die Durchschnittliche Behandlungszeit über einen Videoanruf dauert 12 Minuten. 
Bislang konnten nach Angaben des Unternehmens 95 Prozent der Fälle abschliessend behandelt werden, es brauchte mithin keine Weiterleitung an eine Arztpraxis oder Notfallstation. Damit leiste Eedoctors einen Beitrag zur Entlastung des Gesundheitssystems, heisst es. 
Siehe auch: «Bei uns können Ärzte jederzeit und von überall arbeiten» - Interview mit Chefarzt Andrea Vincenzo Braga
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Zukunftsvisionen für die Gesundheitsversorgung

Beim Roche Forum 2024 diskutierten Expertinnen und Experten zentrale Herausforderungen der Schweizer Gesundheitsversorgung und setzten wertvolle Impulse für die Zukunft.

image

Ein «Curriculum» für junge Hausärztinnen und Hausärzte

Das Spital Bülach hat eine Lösung gegen den Hausärztemangel: Es bildet Ärzte und Ärztinnen speziell fürs Zürcher Unterland aus.

image

Neuer Präsident der Gesellschaft für Dysphagie

Bartosz Bujan von der Klinik Lengg wird Nachfolger von Jörg E. Bohlender

image

In Deutschland droht der nächste Ärzte-Streik

60'000 Spitalärzte prüfen den Ausstand. Womit die Streikwelle in Europas Gesundheitswesen bald den nächsten Höhepunkt erreichen könnte.

image

Einstimmig: Zürich soll Medizin-Studienplätze massiv ausbauen

Der Kantonsrat beauftragt die Regierung, zu berechnen, wie 500 zusätzliche Plätze geschaffen werden könnten.

image

Kein Geld und keine Zusammenarbeit mehr mit Tabakindustrie

Deutsche Ärzte wollen sich nicht mehr von Tabakherstellern beeinflussen lassen. Sie haben deshalb einen neuen Kodex vereinbart.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.