Diese Krankenkasse prescht mit Bitcoin & Co vor

Atupri akzeptiert neu auch Kryptogeld - als erster Schweizer Versicherer.

, 31. August 2020 um 07:19
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Wer Kryptowährungen besitzt, kann beim Krankenversicherer Atupri neu mit den digitalen Währungen Bitcoin oder Ethereum bezahlen. Die Krankenkasse nimmt damit schweizweit eine Vorreiterrolle ein, wie sie am Montag in einer Mitteilung schreibt. 
Mit dem neuen Angebot will die Gesundheitsversicherung «ihre Position als innovative Anbieterin digitaler Lösungen im Gesundheitsbereich stärken». Die Blockchain-Technologie und damit verbunden die Verwendung von Kryptowährungen werde zusehends an Bedeutung gewinnen, sagt Caroline Meli, die Leiterin Marketing und Vertrieb bei Atupri.

Kein Währungsrisiko für Atupri

Das Unternehmen mit über 200'000 Versicherten bietet die neuartige Zahlungsmethode zusammen mit dem Schweizer Spezialisten Bitcoin Suisse an. Der Schweizer Krypto-Pionier habe bereits amtliche Stellen bei der Einführung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel begleitet, heisst es.
Atupri selbst besitzt dabei keine Bitcoins. Die Versicherten erhalten laut Caroline Meli beim Auslösen der Zahlung den aktuellen Umrechnungskurs. Dieser werde durch Bitcoin Suisse in Schweizer Franken stets garantiert und entsprechend übermittelt. So gebe es auch kein Währungsrisiko für die Krankenkasse.
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