Die Hirslanden-Gruppe kann ihr Personal gut halten

In einer Umfrage erhob die Privatklinik-Gruppe die Zufriedenheit des Personals und dessen Bindung ans Unternehmen.

, 6. Juli 2016 um 12:14
image
  • hirslanden
  • spital
  • pflege
Wie eng fühlen sich die Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz verbunden? Wie mit dem Team? Antworten darauf lassen bekanntlich ahnen, wie leicht (oder schwer) das Personal denn auch wieder abspringt aus dem Unternehmen.
Um hier den Puls zu fühlen, hat Mediclinic, der Mutterkonzern von Hirslanden, eine Mitarbeiter-Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse des Jahres 2015 wurden nun im neuen Jahresbericht von Hirslanden veröffentlicht (der notabene soeben aufgeschaltet wurde). 

Massnahen zur weiteren Steigerung

An der Haus-Umfrage beteiligten sich 78 Prozent der Hirslanden-Angestellten. Und bei einem Maximum von 5 erteilten diese Angestellten im Schnitt eine Note von 3,94 bei der Zufriedenheit. Bei der emotionalen Bindung erreichte der Wert 3,85 von 5 Punkten.
Die Hirslanden-Leitung bezeichnet dieses Ergebnis als gut – dennoch: Die Ergebnisse würden jetzt weiter untersucht, so der Personalbericht, und man werde auch Massnahmen zur Steigerung der Verbundenheit und Zufriedenheit ergreifen.
Tatsächlich scheint die in der Umfrage ausgewiesene Verbundenheit zu wirken: Denn wie der Jahresbericht des Mutterkonzerns Mediclinic International besagt, erreichte die Fluktuation bei Hirslanden letztes Jahr 5,2 Prozent (nach 6,9 Prozent im Vorjahr). 

Die Fluktuation im Vergleich

Auch wenn solche Vergleiche nicht ganz einfach sind, so finden sich doch deutliche Unterschiede zum Beispiel gegenüber dem Inselspital (Fluktuationsrate 2015: 10,4 Prozent), dem Universitätsspital Zürich (12,4 Prozent) oder dem Spital Thurgau (13,9 Prozent).
Oder ein anderer Vergleich: Bei den anderen Spital-Tochtergesellschaften von Mediclinic in Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten lag der «staff turnover» mit 6,8 Prozent und 12,4 Prozent ebenfalls deutlich höher als bei Hirslanden.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Pharmagelder 2024: Zuwendungen an Schweizer Ärzte steigen leicht

2024 erhielten Ärzte, Spitäler und Fachgesellschaften zusammen 262 Millionen Franken – 16 Millionen mehr als im Jahr davor.

image

Pflegeinitiative: SBK gegen Medienberichte

Zwei Milliarden jährlich für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege? Nach Meldungen über Milliardenkosten wegen der Pflege-Initiative warnt der Personalverband SBK vor einer verzerrten Debatte.

image

Neue Geschäftsleitung im Pflegezentrum Lindenfeld Suhr

Mit dem Umbau reagiert das Aargauer Zentrum auf digitale Neuerungen, komplexere Krankheitsbilder und Fachkräftemangel.

image

Krankenkassen müssen pflegende Angehörige weiterhin bezahlen

Obwohl Krankenkassen und Gemeinden mehr Kosten befürchten, findet der Bundesrat: Pflegende Angehörige sollen eine bezahlte Anstellung erhalten.

image

Pflegeinitiative: Kommission drückt aufs Tempo

Mit nur einer Stimme Mehrheit spricht sich die nationalrätliche Gesundheitskommission für eine attraktivere Passerelle von HF zu FH aus.

image

Clever statt teuer: Neue Wege für die Pflege

Die zweite Etappe der Pflegeinitiative lässt sich stemmen – auch ohne höhere Prämien oder mehr Steuergeld. Wenn man bereit ist, über den Tellerrand zu schauen. Denn der Staatshaushalt hätte Spielraum.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.